YB-Interimscoach Gämperle über Hoarau-Rot
«Das ist nicht entschuldbar!»

Unter Interimscoach Harry Gämperle gewinnt YB 3:1 gegen Thun – und verliert Superstar Hoarau.
Publiziert: 10.08.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:11 Uhr
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Befreiung: Haris Tabakovic, der Schütze des 3:1, schreit sich den Frust von der Seele.
Foto: Benjamin Soland
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Klarer Fall: Schiri Klossner zeigt Guillaume Hoarau Rot.
Foto: Benjamin Soland
Von Alain Kunz (Text) und Benjamin Soland (Fotos)

Er steht da. 90 Minuten lang in der äussersten Ecke der Coachingzone. Die Hand stützt das Kinn. Die berühmte Denkerpose. YB-Interimscoach Harald Gämperle bleibt cool. Er treibt nicht gross an, korrigiert, wann nötig. Doch vor allem denkt er. Und die Überlegungen, die der neue Chef nach der Entlassung von Uli Forte gemacht hat, sind die richtigen.

YB ist nicht plötzlich um Klassen besser als unter Forte. Ein biederer Gegner wie Thun, der mit der numerischen Überlegenheit rein gar nichts anzufangen weiss, kommt da gerade zupass. Aber der Wille ist spürbar, unbedingt den ersten Dreier einzufahren. Bedingungslos. Das ist gewiss das Verdienst des Ex-Assis. Eine erste kleine Option auf den Job des Cheftrainers hat der Ostschweizer eingelöst.

Die Fragen nach dem Spiel beantwortet er kurz und knapp. Keine blumige Sprache wie Forte. «Wir hatten mehr Chancen als Thun. Deshalb ist der Sieg verdient.» Oder zum diskussionslosen Platzverweis gegen Hoarau, der nach einem Techtelmechtel mit Nicolas Schindelholz die Nerven verliert, diesen in den Hals schlägt und für mindestens drei Spiele gesperrt werden wird: «Das ist nicht entschuldbar. Wir müssen die Emotionen besser in den Griff bekommen.» Oder auch dies: «Der Sieg war eine Erleichterung für die Mannschaft und das Umfeld, das in den letzten Tagen unter die Räder gekommen ist.»

Captain Steve von Bergen sagt: «Wir haben in den letzten Tagen nichts geändert. Deshalb müssen wir uns auch bei Uli Forte für den Sieg bedanken.»

Der starke Leonardo Bertone sagt zum Systemwechsel von 4-2-3-1 zu 4-1-4-1: «Viel ist unter dem neuen Trainer nicht anders. Das System, ja. Ich spiele weiter vorne und finde das super. Es tut gut die Nummer eins im Kanton zu sein.»

Im Moment ist also nach dem Erdbeben Ruhe bei YB eingekehrt. HappYB! Doch Erdbeben sind tückisch.

Wegen der Nachbeben.

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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