YB hat diese Saison nur noch ein Ziel: den Cup!
Das wichtigste Spiel von Ex-Basel-Coach Wicky

Bislang war YB für Raphael Wicky eine Kuscheloase. Das ändert sich heute schlagartig. Mit dem Spiel des Jahres gegen einen Ex-Klub des Oberwallisers: den FC Basel.
Publiziert: 04.04.2023 um 00:34 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2023 um 19:43 Uhr
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Trainer Raphael Wicky fühlt sich mit seinen Gelbschwarzen pudelwohl.
Foto: Pius Koller
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Alain KunzReporter Fussball

Es ist die grosse Affiche der neuzeitlichen Schweizer Fussballära: Basel gegen YB. Diejenigen Teams, die im neuen Jahrtausend 17 von 23 Meistertiteln gewonnen haben – wenn man denjenigen von YB 2023 bereits dazurechnet. Das Spiel der Spiele. In der aktuellen Konstellation erst recht. Aus drei Gründen.

  • Den Meistertitel hat YB mit 15 Punkten Vorsprung auf sicher. Es ist also momentan das einzige Spiel, bei dem es für die Berner um etwas geht.
  • Meister wird der FCB nicht mehr. Die Conference League gewinnen ist in Anbetracht der Konkurrenz (West Ham, Anderlecht, Nizza, Fiorentina) schwierig. Also ist der Cup auch für den FCB das grosse Titelziel.
  • Und YB-Trainer Raphael Wicky (45) hat eine Basler Vergangenheit mit unschönem Ende. Der Oberwalliser startet seine Trainerkarriere als U14-Trainer von Servette, geht dann 2013 zum FCB, wo er die U18 übernimmt. 2017 wird er dort Cheftrainer. Unter ihm erlebt der FCB die erfolgreichste Champions-League-Kampagne aller Zeiten. Mit dem höchsten Sieg (5:0 gegen Benfica Lissabon) und der höchsten Punkteausbeute (12 Punkte). Aber: In der Meisterschaft läutet Wicky das Ende der Hegemonie von Rotblau ein, als er den Titel nach acht Meisterschaften in Serie an … YB verliert. Seine Entlassung wird aber erst zu einem bizarren Zeitpunkt vollzogen: nach zwei Spielen in der neuen Saison.

«Das hat natürlich wehgetan. Ich brauchte eine gewisse Zeit, um das zu verarbeiten», blickt Wicky zurück. «Aber das ist nun vorbei. Ich hege keinen Groll.» Denn unter dem Strich habe er fünf wunderbare Jahre in Basel verbracht. «Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt. Fünf Jahre ist eine lange Zeit im Fussball. Aus diesem Grund werden Spiele gegen den FCB immer speziell sein.»

Das K.o.-Duell gegen Anderlecht verloren

Und jetzt also Wickys bislang wichtigstes. Allerdings sagt er: «So denke ich nicht. Es mag zwar nach einer Phrase tönen, aber das nächste Spiel ist immer das wichtigste. Deshalb ist es nun dasjenige in Basel. Und natürlich, weil wir das Ziel haben, Cupsieger zu werden. Und dazu müssen wir dieses Spiel gewinnen.»

Das erste wichtige K.o.-Rendezvous bei YB hat Wicky vergeigt, als Gelbschwarz gegen Anderlecht hauchdünn im Penaltyschiessen die Conference-League-Gruppenphase verpasste. Erstmals seit 2015. Umso mehr wird der Coach nun an diesem Spiel gemessen.

Basel wartet seit 13 Spielen auf einen Sieg

Und der Gegner wird ganz heiss sein. Logisch, wartet doch der 13-fache Cupsieger (YB hat sieben Titel) seit 13 Spielen (!) gegen die Berner auf einen Sieg. Den letzten gabs im Juli 2020. Doch auch auf diese Statistik gibt Wicky nicht viel. «Jedes Spiel hatte seine eigene Geschichte. Weshalb diese nicht vergleichbar sind. Und auch die Spieler werden diese Zahlen kaum kennen. Und wenn: entscheidend ist es nicht.»

Vielleicht ist entscheidender, dass Wicky im letzten Spiel gegen Servette Cedric Itten draussenliess, seinen Topstürmer aus Basel. Um ihn für den FCB zu schonen? «Nein. Das war reine Belastungssteuerung. Geschont habe ich keinen Spieler.» Also auch nicht Meschack Elia, der in Genf nur eine Viertelstunde spielte.

YB: nur 3 Niederlagen in 36 Spielen

Und doch könnte dieses 1:2 für YB – die erst dritte Saisonniederlage aus 36 Spielen nach dem 0:1 gegen Anderlecht und dem 1:2 in St. Gallen – zum perfekten Zeitpunkt gekommen sein. Als Hallo-wach vor dem Cup-Kracher. Was Wicky, selbstredend, auch nicht so sieht. «Es gibt für mich keine guten Zeitpunkte für Niederlagen. Weil ich nie gerne verliere.»

Was hingegen sicher ist: Heute wird ein Team, das Gefühl einer besonders schmerzhaften Niederlage haben. Nur einer der Schwergewichte wird in den Cupfinal einziehen.

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Mannschaft
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FC Lugano
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2
FC Basel
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18
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30
3
FC Lausanne-Sport
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FC Luzern
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18
3
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Servette FC
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FC Zürich
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FC Sion
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FC St. Gallen
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