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YB-Captain Fabian Lustenberger meidet Risiko-Sportarten
«Skifahren und Schlitteln sind zu gefährlich»

Der Kopf von YB-Captain Fabian Lustenberger ist durchgelüftet und er wieder voll fit. Ohne ihn schied YB aus der Europa League aus. Gibts mit ihm das Double?
Publiziert: 06.01.2020 um 15:28 Uhr
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Fabian Lustenberger befindet sich zusammen mit YB in der Saisonvorbereitung.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Alain Kunz

Fabian Lustenberger, haben Sie die Feiertage gut verbracht?
Fabian Lustenberger:
Ja, wunderbar. Ich konnte abschalten und Kraft tanken für 2020.

Wie lief das konkret?
Ich war zehn Tage mit meiner Familie auf den Malediven und genoss danach drei Tage die Andermatter Luft. Mit Kollegen haben wir dort Silvester gefeiert.

Was ist wichtig in der Winter­pause?
Erholen und Herunterfahren nach solch einem strengen Halbjahr, den Kopf freibekommen, verarbeiten, was 2019 lief, nicht mit vollem Kopf zurückkommen. Die Winterpause tut sehr gut.

Wie lüften Sie den Kopf? Null Fussball?
Ich habe mir keine Spiele angeschaut. Die Resultate aus England habe ich schon verfolgt, mal ein Highlight-Video angeschaut. Aber ich habe die Zeit wirklich mit der Familie am Strand beim Baden verbracht.

Skifahren? Ich nehme an, das ist vertraglich verboten.
Ich weiss nicht mal, ob es verboten ist. Aber ich mache es ohnehin nicht, weil ich ewig nicht mehr gefahren bin und mich diesem Risiko nicht aussetze.

Schlitteln?
Auch nicht. Nur spazieren. Mit der Familie, mit Kollegen, mit dem Hund.

Schlitteln ist auch ein Hochrisiko­sport …
… ich weiss. Deshalb lasse ich es sein.

Wie haben Sie Ihre Mannschaft in den letzten Spielen von aussen wahrgenommen?
Sie war platt, am Anschlag. Aber nicht völlig platt. Sonst holst du in Glasgow keinen Punkt und verlierst in Lugano. Wir konnten aber nicht wie gewünscht rotieren, denn kaum kam einer zurück, verletzte sich der Nächste. Umso besser, dass nun für den Rückrundenstart der eine oder andere zurück ist, der uns weiterbringt.

Wie zum Beispiel der Captain. Wie geht es Ihnen?
Die Operation nach meinem Kompartment-Syndrom im Oberschenkel, das ich im Porto-Spiel Ende November erlitten habe, ist gut verlaufen. Die Reha auch. Ich habe am Freitag erstmals wieder mit dem Team trainiert und konnte alles mitmachen. Ich denke, ich werde für den Rückrundenstart am 26. Januar voll fit sein.

Kompartment-Syndrom?
Das Blut, das durch den Schlag freigesetzt wurde, musste he­rausgeholt werden.

Am 26. Januar kommt gleich der FC Basel nach Bern. Denkt man jetzt schon an nichts anderes mehr?
Ich nicht. Jetzt war Trainingsstart. Nun gehen wir ins Camp nach Belek. Basel ist da noch weit weg.

Apropos Camp: Freuen Sie sich?
Trainingslager ist nicht schlecht. Aber ich bin nicht der perfekte Trainingslager-Typ. Ein paar Tage ist gut. Aber irgendwann will man wieder nach Hause zurück. Es schläft sich im eigenen Bett halt schon am besten.

Wo liegt der Fokus in der Rück­runde: Meisterschaft oder Cup?
Ich würde gerne beides gewinnen. Aber der Fokus liegt natürlich immer auf der Meisterschaft, weil das die Basis ist von allem.

Sie sind nun ein halbes Jahr bei YB. Wie fällt Ihre Bilanz aus?
Durchwegs positiv. Abgesehen von den Verletzungen, aber das kann immer passieren. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe und nun wieder zu Hause bin, bei der Familie. Ich habe den richtigen Verein ge­funden.

Die Halbjahresbilanz ist gut, aber das Weiterkommen in der Europa League war ein deklariertes Ziel gewesen.
Das ist der einzige Makel. Dass wir das Porto-Heimspiel verloren haben, war schon ein kleiner Tiefschlag zum Jahresende. Aber man darf es nicht nur negativ sehen. Wir haben gegen die Glasgow Rangers und Feyenoord Rotterdam je vier Punkte geholt. Wir haben uns achtbar geschlagen.

Aber in der Meisterschaft ist und bleibt YB Favorit Nummer eins?
Das müssen andere beurteilen. Wir sind momentan an der Spitze und haben sicher gute Chancen. Wir werden alles daransetzen, um am Schluss ganz oben zu stehen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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