Xhaka ist der letzte «echte» Basler
Beim FCB trocknen die Eigengewächse aus

Das waren noch Zeiten, als Streller, Frei, Huggel und Co. gemeinsam die rotblauen Farben trugen.
Publiziert: 10.09.2016 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:59 Uhr
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Der albanische Nationalspieler ist der letzte Ur-Basler im Kader des Schweizer Meisters.
Foto: KEYSTONE
Stefan Kreis

Baaseldytsch gehört beim Meister zum aussterbenden Dialekt, Taulant Xhaka ist der letzte noch verbliebene Bebbi – auch heute gegen GC.

Er ist der Einzige in dieser Saison eingesetzte Spieler, der bereits im Juniorenalter ein rotblaues Trikot trug. Während die anderen Super-Ligisten auf Eigengewächse bauen (siehe Box), trocknen sie beim Meister aus.

Hat der FCB ein Identifikationsproblem? «Nein», sagt Nachwuchschef und FCB-Ikone Massimo Ceccaroni. Man müsse von diesem «nostalgischen Denken» wegkommen, heute sei das Fussballgeschäft viel kurzlebiger als früher. 

Er selbst hat während seiner ganzen Karriere nur für einen Klub gespielt, so etwas gebe es heute nur noch in Ausnahmefällen. «Der Fussball hat sich unheimlich stark entwickelt. Die Spieler wechseln öfter. Und schneller.» Weil sie entweder zu gut für den FC Basel werden. Oder zu wenig Geduld haben. 

«Es ist viel schwieriger geworden, in die erste Mannschaft aufzusteigen. Die Ansprüche sind in den letzten Jahren enorm gestiegen», sagt Ceccaroni. Zwar habe beispielsweise ein Eray Cümart (18) «das Potenzial, in der Innenverteidigung viele Einsätze zu bekommen», doch nicht einmal in der ersten Cup-Runde gegen Rapperswil kam er auf Einsatzminuten. 

Oder Cedric Itten (19). Noch vor ein paar Jahren wäre der Teenager locker ins Kader der ersten Mannschaft gerutscht, heute spielt der talentierte Stürmer leihweise für den FC Luzern. «Er ist nicht der einzige FCB-Junior in der Super League», sagt Ceccaroni. In St. Gallen beispielsweise spielen mit Roman Buess und Albian Ajeti zwei Basler im Sturm, der heutige FCB-Gegner GC hat vor einer Woche mit Nicolas Hunziker ebenfalls ein FCB-Talent geholt. «Vielleicht kehrt einer von ihnen bald zurück», sagt Ceccaroni, schliesslich habe auch Taulant Xhaka mal leihweise für GC gespielt – und sei zurückgekehrt.

Auch Identifikationsfiguren wie Marco Streller, Alex Frei und Benjamin Huggel hätten den FCB einst verlassen, um gegen Ende der Karriere wiederzukommen. «Wir hoffen, dass sich die Geschichte wiederholt und auch Spieler wie Valentin Stocker, Fabian Frei oder Yann Sommer einst wieder im Joggeli spielen.»

Diese drei Ex-FCB-Stars sprechen zwar auch kein Baaseldytsch, aber sie tragen Rotblau schon seit Juniorenzeiten im Herzen.

Verfolgen Sie den Kracher zwischen FCB und GC ab 20 Uhr live bei uns im Ticker!

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
26
27
45
2
Servette FC
Servette FC
26
7
45
3
FC Luzern
FC Luzern
26
6
43
4
FC Lugano
FC Lugano
26
5
42
5
FC Zürich
FC Zürich
26
1
39
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
26
9
37
7
BSC Young Boys
BSC Young Boys
26
5
37
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
26
2
36
9
FC Sion
FC Sion
26
-7
30
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
26
-9
26
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
26
-18
25
12
FC Winterthur
FC Winterthur
26
-28
20
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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