Das Spiel: Nach dem enttäuschenden Remis im Hinspiel der Champions-League-Playoffs gegen Dinamo Zagreb kassiert YB von Aufsteiger Xamax in Form des 0:1-Rückstands gleich den nächsten Nackenschlag. Vom Regen in die Traufe! Und es giesst weiter im Stade de Suisse. Wie aus Kübeln. Doch der Meister geht nicht unter. Im Gegenteil. Er reagiert so, wie das ein Meister eben macht. Umgehend. Abgeklärt. Rückkehrer Assalé (16.) nutzt seine erste Chance zum Ausgleich. Ngamaleu biegt die Hierarchie noch vor der Pause (44.) wieder zurecht. Und weil die Berner Angriffsmaschine bei Bedarf stets einen Gang höher schalten kann, ist die Standardanfälligkeit locker zu verkraften. Aebischer und Nsame machen den Sack zu. YB feiert den fünften Sieg im fünften Spiel.
Die Tore:
0:1, 11. Minute | Nach einem Veloso-Eckball schraubt sich Mustafa Sejmenovic am höchsten, setzt sich im Zweikampf gegen YB-Neuverpflichtung Camara durch und köpft die Kugel wuchtig in die entfernte Torecke.
1:1, 16. Minute | Ngamaleu bedient den wiedergenesenen Roger Assalé per Kopf in die Tiefe. Der Ivorer versenkt von der linken Seite mit Aussenrist. Das ist mal ein Comeback!
2:1, 44. Minute | Michel Aebischer schickt Nicolas Ngamaleu mit einem perfekt getimten Schnittstellenpass auf die Reise, der vor dem gegnerischen Tor cool bleibt und an Walther vorbei einnetzt.
2:2, 58. Minute | Wieder Eckball Xamax, wieder Tor, wieder per Kopf – und wieder Mustafa Sejmenovic. Die YB-Abwehr ist psychisch anwesend, physisch aber nicht.
3:2, 70. Minute | Bertone mit einem tollen Ball auf Fassnacht. Der Flügel lässt für den aufgerückten Michel Aebischer abtropfen. Mit vollem Risiko und Vollspann hämmert er die Pille ins Eckige.
4:2, 81. Minute | Gomes bringt Sulejmani zu Fall. Ein glasklarer Penalty, den Jean-Pierre Nsame souverän in ein Tor verwandelt.
5:2, 92. Minute | Assalé tankt sich auf der linken Seite durch, seine Hereingabe lenkt Neuzugang Marcis Oss unglücklich in den eigenen Kasten ab.
Der Beste: Nicolas Moumi Ngamaleu spielt wieder auf der Seite statt ganz vorne wie in den letzten Spielen. Und da ist er noch stärker als als Sturmpartner von Guillaume Hoarau. Der Kameruner krönt seine Leistung mit dem tollen Tor zum 2:1.
Der Schlechteste: So hatte sich YB-Neuerwerbung Mohamed Ali Camara sein erstes Meisterschaftsspiel für Gelbschwarz nicht vorgestellt. Zweimal verliert er nach einem Xamax-Corner ein Kopfballduell gegen den Neuenburger Innenverteidiger Mustafa Sejmenovic. Zweimal ist Tor …
Das gab zu reden: Und plötzlich steht sein Name auf dem Matchblatt in der Startelf: Roger Assalé. Seit Ende Juli und dem 2:0 in Lugano hatte der Ivorer Wirbelwind gefehlt. Nun ist er zurück – und bucht sein erstes Meisterschaftstor seit dem 17. März beim 2:1-Sieg in Zürich gegen den FCZ.
So gehts weiter: Am Dienstag (28. August, 21 Uhr) gehts für YB gegen Dinamo Zagreb um die Champions-League-Wurst. Auf nationaler Ebene misst sich die Seoane-Equipe am Samstag (19 Uhr) auswärts mit dem FC Sion. Xamax empfängt am Sonntag (2. September, 16 Uhr) St. Gallen.
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YB – Xamax 5:2 (2:1)
Stade de Suisse, 20'238 Fans
SR: Jaccottet (5)
YB. Von Ballmoos; Schick, Wüthrich, Camara, Garcia; Fassnacht, Bertone, Aebischer, Ngamaleu; Nsame, Assalé.
Xamax. Walthert; Gomes, Oss, Sejmenovic, Huyghebaert; Kone, Veloso, Corbaz, Doudin; Karlen, Nuzzolo.
Einwechslungen:
YB: Mbabu (59. für Schick), Sulejmani (73. für Ngamaleu), Hoarau (73. für Fassnacht)
Xamax: Tréand (46. für Karlen), Ramizi (79. für Kone), Cicek (90. für Nuzzolo)
Gelb: 10. Wüthrich (Foul)
Bemerkungen:
YB ohne Lotomba, Von Bergen, Lauper (verletzt). Xamax ohne Djuric, Le Pogam, Santana (verletzt). – 5. Lattenschuss Aebischer. 49. Lattenschuss Veloso.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |