Mijat Maric (36) sagt, was er denkt. Davor scheut sich der Lugano-Verteidiger nicht. So macht er kein Geheimnis daraus, dass ihn die aktuelle Situation nicht nur frustriert, sondern regelrecht Angst macht. Unter anderem deshalb, weil die Spieler nie in die Diskussionen um die Corona-Problematik mit einbezogen wurden.
«Meiner Meinung nach hätte man das Mannschaftstraining schon viel früher aufnehmen können, natürlich unter Berücksichtigung der Restriktionen. Und wenn ich daran denke, dass ich vielleicht gegen jemanden spielen muss, der womöglich infiziert ist, macht mir das Angst. Ich habe schliesslich eine Familie und denke an die Gesundheit meiner Liebsten», sagt der Mann aus Minusio TI.
«Wir nehmen es sportlich»
Für Lugano-Präsident Angelo Renzetti war klar, dass ohne Corona-Tests kein Training stattfinden darf. Das sei «moralisch nicht vertretbar. Man kann die Spieler nicht trainieren lassen, ohne dass sie wissen, woran sie sind», erklärt Renzetti. Böse Zungen sollen dem Präsidenten vorwerfen, die Tests nur durchgeführt zu haben, um den von ihm geforderten Meisterschaftsabbruch zu forcieren. Diesen Vorwurf lässt er nicht auf sich sitzen. Renzetti: «Auch wenn wir fünf positive Fälle hätten, würden wir spielen. Wir nehmen es sportlich.»
Trotzdem appelliert der Tessiner an die anderen Klubs, ebenfalls zu testen. Renzetti: «Das macht doch jeder, der einen gesunden Menschenverstand hat». Dieser Meinung ist auch Trainer Maurizio Jacobacci (57): «Es wäre wünschenswert, wenn die anderen Klubs nachziehen würden, damit wir nicht auf einen infizierten Spieler treffen.»
«Spielkalender ist beängstigend»
Was die Thematik Re-Start im Allgemeinen betrifft, haben die Spieler ebenfalls nichts zu melden. Maric glaubt, dass ihre Meinung diesbezüglich nicht viel Wert habe. «Wir sind leider das fünfte Rad am Wagen». Er habe kürzlich den möglichen Spielkalender zu Gesicht bekommen, was sehr beängstigend gewesen sei. «Wir wissen nicht einmal, ob wir spielen. Und falls doch, dann sind das zu viele Spiele in zu kurzer Zeit», so der Haudegen. Es sind 13 zwischen dem 19. Juni und Mitte August.
Ob wieder gespielt wird, entscheiden die Vertreter der 20 Klubs der Swiss Football League an ihrer ausserordentlichen Generalversammlung im Stade de Suisse in Bern.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |