«Wir sind das fünfte Rad am Wagen»
Lugano-Verteidiger Maric hat Angst vor Wiederbeginn

Nach dem Trainingsstart findet Luganos Routinier Mijat Maric (36) klare Worte zur aktuellen Situation. Einerseits freut er sich enorm wieder mit der Mannschaft trainieren zu können, andererseits macht er seinem Frust und Angst Luft.
Publiziert: 27.05.2020 um 13:32 Uhr
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Zusammen mit Lugano hat Mijat Maric das Training wieder aufgenommen.
Foto: keystone-sda.ch
Eynat Bollag und Maurizio Urech

Mijat Maric (36) sagt, was er denkt. Davor scheut sich der Lugano-Verteidiger nicht. So macht er kein Geheimnis daraus, dass ihn die aktuelle Situation nicht nur frustriert, sondern regelrecht Angst macht. Unter anderem deshalb, weil die Spieler nie in die Diskussionen um die Corona-Problematik mit einbezogen wurden.

«Meiner Meinung nach hätte man das Mannschaftstraining schon viel früher aufnehmen können, natürlich unter Berücksichtigung der Restriktionen. Und wenn ich daran denke, dass ich vielleicht gegen jemanden spielen muss, der womöglich infiziert ist, macht mir das Angst. Ich habe schliesslich eine Familie und denke an die Gesundheit meiner Liebsten», sagt der Mann aus Minusio TI.

«Wir nehmen es sportlich»

Für Lugano-Präsident Angelo Renzetti war klar, dass ohne Corona-Tests kein Training stattfinden darf. Das sei «moralisch nicht vertretbar. Man kann die Spieler nicht trainieren lassen, ohne dass sie wissen, woran sie sind», erklärt Renzetti. Böse Zungen sollen dem Präsidenten vorwerfen, die Tests nur durchgeführt zu haben, um den von ihm geforderten Meisterschaftsabbruch zu forcieren. Diesen Vorwurf lässt er nicht auf sich sitzen. Renzetti: «Auch wenn wir fünf positive Fälle hätten, würden wir spielen. Wir nehmen es sportlich.»

Trotzdem appelliert der Tessiner an die anderen Klubs, ebenfalls zu testen. Renzetti: «Das macht doch jeder, der einen gesunden Menschenverstand hat». Dieser Meinung ist auch Trainer Maurizio Jacobacci (57): «Es wäre wünschenswert, wenn die anderen Klubs nachziehen würden, damit wir nicht auf einen infizierten Spieler treffen.»

«Spielkalender ist beängstigend»

Was die Thematik Re-Start im Allgemeinen betrifft, haben die Spieler ebenfalls nichts zu melden. Maric glaubt, dass ihre Meinung diesbezüglich nicht viel Wert habe. «Wir sind leider das fünfte Rad am Wagen». Er habe kürzlich den möglichen Spielkalender zu Gesicht bekommen, was sehr beängstigend gewesen sei. «Wir wissen nicht einmal, ob wir spielen. Und falls doch, dann sind das zu viele Spiele in zu kurzer Zeit», so der Haudegen. Es sind 13 zwischen dem 19. Juni und Mitte August.

Ob wieder gespielt wird, entscheiden die Vertreter der 20 Klubs der Swiss Football League an ihrer ausserordentlichen Generalversammlung im Stade de Suisse in Bern.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
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23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
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18
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15
12
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18
-24
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