«Wir haben versagt»
Zeidler tobt nach Espen-Pleite

Das 0:1 gegen Luzern schlägt Espen-Trainer Peter Zeidler aufs Gemüt: «Die Luzerner konnten machen, was sie wollten.»
Publiziert: 27.08.2018 um 11:27 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:07 Uhr
Michael Schifferle

Nassim Ben Khalifa steht zum Interview bereit, als ihn Peter Zeidler in die Kabine zitiert. Der Ton des sonst zugänglichen Trainers lässt er­ahnen, was auf Ben Khalifa und seine Teamkollegen zukommt: eine Abreibung!

0:1 haben seine Espen ver­loren – nach einer bedenklichen zweiten Halbzeit, die schon verhängnisvoll beginnt: Pascal Schürpf flankt (56.). Es kommt zum St. Galler Pannen-Tor: Ruben Vargas scheitert an Dejan Stojanovic, den auch noch Kumpel Andreas Wittwer behindert. Idriz Voca sprintet gedankenschnell zum frei liegenden Ball – und macht seinen ersten Profi-Treffer. Voca: «Ein Willens-Tor.»

Idriz Voca erlöst den FC Luzern.
Foto: KEY

Der Wille! Nicht nur in dieser Szene entscheidet er zugunsten der Luzerner. Sie reisen zwar als gebeutelter Letzter in die Ostschweiz. Christian Schwegler verteidigt hinten rechts, obwohl seine Physis einen Startelf-Einsatz normal nicht zuliesse.

Und Simon Grether gibt zum ersten Mal den Linksverteidiger. Und doch erzwingen sie den sechsten Sieg gegen die Espen in Serie – und den ersten auf fremdem Platz in dieser Saison. Platz 10 ist vorerst Vergangenheit.

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Das Flop-Team der 5. Runde: Martin Hansen (Basel): Der Goalie muss in seinem ersten Super-League-Spiel das FCZ-Tor auf seine Kappe nehmen.
Foto: KEY

Zeidlers Espen spielen nur zwischen der 30. und der 45. Minute zwar ordentlich – Cedric Itten köpfelt einmal an den Pfosten. Sonst sind sie durchschaubar und fehlerhaft – kurz: eine Enttäuschung.

Vor allem in der ersten Viertelstunde nach der Pause. Zeidler: «Da haben wir versagt. Wir hatten keine Defensiv­mentalität. Die Luzerner konnten machen, was sie wollten.» Und scherzhaft: «Wir werden nun die Pausen­getränke analysieren.»

Espen-Trainer Peter Zeidler kritisiert die Mannschaftsleistung gegen Luzern.
Foto: KEY

Nur Tranquillo Barnetta ist in seinen ersten Super-League-Minuten in dieser Saison der Wille anzumerken, etwas zu bewirken.

Andere wie Dereck Kutesa oder Yannis Tafer tauchen ab. Und Fan-Liebling Majeed Ashimeru spielt vor der Pause auffallend gut, müht sich auch danach – leitet aber mit einem bösen Fehlpass das Tor ein. Der FCL hat so kaum Mühe, den Vorsprung zu verteidigen. Trainer René Weiler: «Kämpferisch wars einwandfrei.» Worte, die Zeidler für sein Team nicht wählt.

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Das Top-Team der 5. Runde: Mirko Salvi (Luzern): Der Luzern-Goalie bekommt gegen St. Gallen wenig zu tun – aber ist bereit, wenn es ihn braucht und spielt als einziger Keeper der Runde zu Null.
Foto: KEY
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FC Lausanne-Sport
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FC Luzern
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