Winterthur prüft Anzeige gegen Unbekannt
GC-Fans verbrennen geklaute Winti-Fahne

Im Zürcher Derby zwischen GC und Winterthur (2:1) gibt vor allem eines zu reden: Der Fan-Zoff, der schon zwei Tage vor dem Duell begonnen hat.
Publiziert: 12.03.2023 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2023 um 22:34 Uhr
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Anhänger der Grasshoppers sind für den Diebstahl der Winti-Banner verantwortlich.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
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Michael WegmannStv. Fussballchef

Das Kellerduell zwischen GC und Winterthur beginnt schon Tage zuvor. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wird auf der Winterthurer Schützenwiese eingebrochen – dabei werden Fan-Banner aus dem Container geklaut. Die Befürchtungen, dass es sich bei den Übeltätern um GC-Fans handeln könnte, bewahrheitet sich am Sonntagnachmittag im Letzigrund: GC-Anhänger verbrennen unter grossem Applaus und Gejohle nach Anpfiff der zweiten Hälfte die gestohlenen Winti-Banner.

Winti prüft Anzeige

Die knapp 2000 mitgereisten Winti-Fans reagieren umgehend, hissen einen Banner. Darauf ist zu lesen: «Alte Masche, am Container umebastle. Bravo GCN!» «N» steht für Niederhasli, statt «Z» für Zürich.

Winterthurs Medienchef Andreas Mösli zum Diebstahl: «Eine niveaulose Aktion. Wir prüfen, ob wir eine Anzeige gegen unbekannt einreichen werden.»

Was die Spieler auf dem Platz abliefern, ist zwar nicht niveaulos, aber auch keine Gala. Kurz vor der Pause serviert Kawabe den 7343 Zuschauern den schönsten Leckerbissen: In Bedrängnis spielt er einen herrlich getimten Steilpass auf Bolla, dieser findet in der Mitte Dadashov, der zur Führung einschiebt. Winterthurs Schättin sieht dabei alt aus.

Schettine sichert Hoppers den Sieg

Der Aufsteiger gleicht quasi mit Wiederanpfiff aus. Di Giusto tanzt Loosli aus und legt auf Rodriguez zurück. Dieser trifft mit einem satten Schuss ins Netz. GC-Keeper Moreira ist chancenlos. Rodriguez, zur Pause eingewechselt, trifft quasi mit seiner ersten Ballberührung. Der Jubel in der Winti-Kurve ist grenzenlos, der Banner-Klau scheint für einen kurzen Moment vergessen. Doch Rodriguez wird nicht zum Mann des Spiels. GC-Stürmer Schettine trifft nach einer Stunde, bis dahin war er nicht gesehen, zum 2:1.

Dabei bleibts, und GC gelingt am Tabellenende ein kleiner Befreiungsschlag. Mit dem Dreier distanziert man den FCZ wieder um drei –, Sion und Winterthur um fünf Punkte.

Die GC-Fans lassen ihre Spieler hochleben und feiern ausgelassen. Ihre Aktion dürfte jedoch noch ein Nachspiel haben.

GC reagiert

GC hat mittlerweile auf den Vorfall reagiert. In einer Mitteilung schreibt der Klub, dass man «sich in aller Form beim FC Winterthur und seinen Fans für das inakzeptable Fehlverhalten einiger sogenannter GC-Fans entschuldigen» möchte. Man bedaure und verurteile «ein solch unsägliches und niveauloses Verhalten, das eindeutig gegen die Werte und die Philosophie des Vereins verstösst». Der Klub werde sein Bestes tun, damit sich solche Vorfälle in Zukunft nicht wiederholen.

GC hat mittlerweile auf den Vorfall reagiert. In einer Mitteilung schreibt der Klub, dass man «sich in aller Form beim FC Winterthur und seinen Fans für das inakzeptable Fehlverhalten einiger sogenannter GC-Fans entschuldigen» möchte. Man bedaure und verurteile «ein solch unsägliches und niveauloses Verhalten, das eindeutig gegen die Werte und die Philosophie des Vereins verstösst». Der Klub werde sein Bestes tun, damit sich solche Vorfälle in Zukunft nicht wiederholen.

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