Winterthur ist das Team der Stunde
«Die Spieler haben ihr Herz ausgeschüttet»

Winterthur ist das Team der Stunde in der Super League. Wie ein Eichhörnchen sammelt der Aufsteiger seine Punkte für das Ziel Klassenerhalt. Trainer Bruno Berner ist begeistert.
Publiziert: 16.10.2022 um 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2022 um 13:52 Uhr
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Bruno Berner hat den FC Winterthur auf Kurs gebracht.
Foto: freshfocus
Christian Finkbeiner

«Sieben Punkte aus drei Spielen ist Wahnsinn!» Winti-Trainer Bruno Berner lässt nach dem 1:0 im Derby gegen GC, dem ersten Heimsieg in dieser Saison, einen kurzen Anflug von Euphorie erkennen, ehe er sofort wieder auf die Bremse steht. «Nein, wir haben keinen Flow. Der FC Winterthur muss weiter demütig bleiben und darf nie wegkommen von der Basisarbeit.»

Nach dem Saisonstart mit den guten Auftritten gegen Basel (1:1), in Genf (0:1) oder auch zu Hause gegen Zürich (1:1) sind die Winterthurer in eine Negativspirale geraten. Tiefpunkt war das 0:6 gegen Luzern. Der Aufsteiger drohte, zum Kanonenfutter der Liga zu werden. Platz 10 schien trotz des kriselnden Meisters Zürich für den FCW reserviert.

Eine «Chropfleerete»

Doch Coach Berner und sein Staff nützten die Nati-Pause zu einem Reset. «Wir haben mental gearbeitet und viele Einzel- und Gruppengespräche geführt. Die Spieler haben ihr Herz geöffnet und wir sind zusammengerückt», so Berner.

Seither tritt der FCW wie verwandelt auf – und hat auch das Glück des Tüchtigen. Das 3:1 im Wallis gegen Sion war ein Coup, das 0:0 vor einer Woche im Letzigrund gegen den FCZ das Resultat einer starken Defensive, der erste Heimsieg nun gegen GC dank des klaren Chancenplus verdient. «Wir hatten den Glauben, GC auszuhebeln, und haben es durchgezogen», so Berner.

Balotelli kommt, Ramizi fehlt

Bereits am Dienstag bietet sich den Winterthurern die Chance, die Erfolgsserie fortzusetzen. Fehlen wird allerdings Samir Ramizi. Der Matchwinner sieht nach dem Spiel Rot, weil er den GC-Fans den Stinkefinger zeigt. «Man hat gesehen, wie wichtig er für uns in der Offensive ist», so Berner. Beim 0:0 gegen den FCZ fehlte der Serbe an allen Ecken und Enden.

Offensivspektakel verspricht aber zumindest der Gegner am Dienstag. Sion mit Mario Balotelli gastiert in der Schützi. «Er läuft sich langsam warm in der Schweiz. Wir freuen uns auf die Attraktion Balotelli», so Berner. Angst hat der inzwischen wieder selbstbewusst auftretende Aufsteiger vor dem italienischen Superstar aber nicht. «Wir wollen ein gutes Spiel machen – Balotelli hin oder her.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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