In Zürich-Schwamendingen wächst er auf, spielt 24 Jahre für die Hoppers, wird siebenmal Meister, fünfmal Cupsieger. Er wird zum Captain, zur Institution. Und bis heute ist Marcel Koller (57) letzter Meistercoach der Hoppers.
2003 liefern sich die Zürcher ein episches Duell mit dem FCB um den Titel – und siegen in letzter Runde.
Nun muss Koller das Image des FCB wieder aufpolieren. Vor ihm liessen schon andere Zürcher die Basler erblühen.
Allen voran Christian Gross. Im Sommer 1999 beginnt die Regentschaft des strengen Trainers, der das Etikett des Höngger Polizistensohns trägt. Gross fordert den FCB, ist unerbittlich mit seinen Stars. Unter ihm wird der FCB auf Erfolg getrimmt – auch dank dem neuen St. Jakob-Park und dem Einstieg von Mäzenin Gigi Oeri. Beide holt René C. Jäggi an Bord.
Jäggi hält auch zu Gross, als der zum Saisonstart 2001 in Sion 1:8 verliert und die «Basler Zeitung» fragt: «Christian Gross, sind Sie noch im richtigen Beruf?» Jäggi bleibt stark, verknüpft sein Schicksal mit dem des Trainers. Und Gross führt den FCB in die Spur. Der erste Titel nach 22 Jahren im Mai 2002 samt Cupsieg entfacht rot-blaue Glückseligkeit.
Auch viele Stars haben GC-Vergangenheit: die Yakin-Brüder, Pascal Zuberbühler, Mario Cantaluppi, später Bernt Haas, Antonio Esposito oder Boris Smiljanic – und: Mladen Petric. Je drei Meisterschaften und Cupsiege folgen, Höhenflüge in der Königsklasse, aber auch schwere Stunden wie nach dem 13. Mai 2006, als der FCZ dem FCB den Titel in letzter Sekunde entreisst. Nach zehn Jahren ist im Sommer 2009 Schluss. Gross geht mit Stil, verliert nie ein schlechtes Wort über den FCB. Und wird nach seinem letzten Spiel gegen YB mit dem Lied «Tougher Than the Rest» von Bruce Springsteen verabschiedet – härter als der Rest. In der Muttenzerkurve hängt ein Plakat: «Danke für das GROSSartige Jahrzehnt».
Urs Fischer ist nur zwei Jahre im Amt. Der Rekordspieler des FCZ tut in dieser Zeit aber, woran Nachfolger Raphael Wicky scheitert: Er wird zweimal Meister, jeweils vorzeitig, 2017 gar mit der Rekordzahl von 86 Punkten. Fischer fällt dem Neuanfang zum Opfer – auch weil ihm die stärkere Integration von Jungen nicht zugetraut wird. Sympathien gewinnt er in Basel gleichwohl. Begrüsst wird er 2015 mit dem Plakat: «Fischer, nie eine vo uns!»
Allerdings: Zu Fischers Verabschiedung stand dann: «Fischer, eine vo uns!» Beispiele, die Koller zeigen: Erfolg hilft bei der Assimilation.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |