Wieder Ärger um FCL-Stürmer
Hat Juric seine Verletzung nur vorgetäuscht?

Beim FCL verletzt, in der Nati aber spielt er. Tomi Juric wirft in Luzern wieder einmal Wellen.
Publiziert: 17.10.2018 um 10:03 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2018 um 09:38 Uhr
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Tomi Juric spielt am 15. Oktober für Australien im Länderspiel gegen Kuwait.
Foto: Getty Images
Marco Mäder

Stürmer Tomi Juric wird langsam aber sicher zum leidigen Thema in Luzern. Erst sein geplatzter Wechsel im Sommer zum FC Basel, dann die Gerüchte um seinen Abwanderungswillen – gefolgt von einer längeren Verletzung. Den Saisonauftakt verpasste der Australier. Fast drei Monate lang musste er pausieren. «Flüssigkeitsansammlung im Knochen am Knie», erklärte Juric.

Erst Ende September die Rückkehr. Juric absolvierte zwei Kurzeinsätze gegen Basel und Sion – seine ersten unter Trainer René Weiler. Vor der Nati-Pause gegen YB suchte man den 27-Jährigen bei den Luzernern jedoch wieder vergebens. Beim 3:2-Sieg gegen YB wurde Juric als verletzt gelistet.

Australien als internationales Schaufenster?

Nur Tage später ist der Knipser aber im Training mit der australischen Nati zu sehen. Und beim 4:0-Sieg gegen Kuwait anfangs dieser Woche stand Juric rund 30 Minuten auf dem Platz. Schont er sich beim FCL, um mit Australien das internationale Schaufenster zu nutzen? Denn normalerweise ist es eher umgekehrt. Wenn ein Spieler angeschlagen ist, verzichtet er auf Einsätze mit der Nati. Kuriert die Verletzung aus. So wie es bei der Schweiz beispielsweise Dortmund-Legionär Manuel Akanji aktuell für die Spiele gegen Belgien und Island gemacht hat.

Im Klub als verletzt gemeldet, in der australischen Nati spielt Tomi Juric.
Foto: Instagram

«Vor dem YB-Match hat Tomi die ganze Woche nicht trainiert», erklärt Sportchef Remo Meyer. «Klar, dass ihn der Trainer nicht mit nach Bern genommen hat. Danach ging es dem Spieler wieder besser.» Wäre es nicht kluger, wenn sich der angeschlagene Juric während der Nati-Pause in Luzern ausruhen würde? «Tomi hat bei der Nati seine Physios. Er war dort auch in Behandlung, als er verletzt war und nicht spielen konnte.»

Ein Verkauf wäre für Klub und Spieler das Beste

Wie geht es mit Juric weiter? Meyer: «Er wird behandelt wie jeder andere Spieler. Auch er muss über die Leistungsschiene ins Team finden. Klar, ist es aktuell schwierig. Wie es weiter geht, kommt auch auf den Spieler drauf an.»

FCL-Sportchef Remo Meyer ist in der Causa Juric gefordert.
Foto: Keystone

Juric hat beim FCL noch einen Vertrag bis nächsten Sommer. Dass er von einem grösseren Klub träumt, ist kein Geheimnis. Will der FCL mit dem Knipser, der seit Sommer 2016 in Luzern ist, noch Kasse machen, muss im Winter dringend eine Lösung her. Ein Verkauf wäre für beide Lager das Beste. Denn eine Zukunft hat Juric in der Innerschweiz nicht mehr.

Ob der FCL für Juric dann angemessene Angebote erhalten wird, darf man aber zumindest anzweifeln.

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