Wicky gegen Magnin – FCB gegen FCZ
Wer strauchelt heute im Kumpel-Duell?

Raphael Wicky und Ludovic Magnin sind dicke Kumpels, teilten in der Nati das Zimmer, kickten und feierten Seite an Seite. Nun sind sie als Trainer Gegner beim Duell FCB gegen FCZ. Wer bläst heute wem den Rauch ins Gesicht?
Publiziert: 02.03.2018 um 23:41 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:45 Uhr
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Rauchzeichen Magnin (r.) und Wicky bejubeln die Qualifikation für die EM 2004.
Foto: Toto Marti | Blicksport
Martin Arn und Michael Wegmann

Es ist das Duell der Dauerrivalen. Kein Spiel auf Schweizer Fussballplätzen ist so aufgeladen wie das zwischen dem FCB und dem FCZ. Basler und Zürcher können nicht miteinander, sie können aber auch nicht ohne einander. Als der FCZ 2016 in die Challenge League abstieg, sagte der damalige FCB-Captain Matias Delgado: «Uns fehlen die Spiele gegen den FCZ.»

Seit dieser Saison ist der Klassiker zurück. Am Samstag heisst es wieder FCB – FCZ. Es ist auch das Duell der beiden Kumpels Raphael Wicky und Ludovic Magnin.

Kennengelernt haben sie sich vor 18 Jahren, als Magnin erstmals in die Nati aufgeboten wurde. «Raphi war für mich als Welscher ein Vorbild. Er war seit Jahren in der Nati dabei und sehr erfolgreich, obwohl er nur zwei Jahre älter war als ich.»

Die Chemie stimmt sofort. Später werden die beiden Zimmerkollegen. Nur beim Jassen sind sie Gegner. Meistens wird Magnin zur Kasse gebeten. «Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sich Raphi mit den Älteren zusammengetan hat, um uns Jungen Geld abzuknöpfen», sagt der FCZ-Coach.

«Wenn einer so oft verliert wie Ludo damals, dann muss er sich selber in Frage stellen», sagt Wicky und lacht. Wicky weiter: «Uns verbindet eine Menge. Wir waren zusammen in der Bundesliga, spielten beide bei Werder Bremen und haben deshalb viele gemeinsame Bekannte.»

Für Magnin kam es nicht überraschend, als Wicky im letzten Sommer Cheftrainer in Basel wurde: «Raphi bringt alles mit. Viel Fach- und noch mehr Sozialkompetenz.» Wicky sagt über seinen Kumpel, der seit einer Woche beim FCZ das Sagen hat: «Ludo kann das. Er ist intelligent. Bringt Emotionen rein.»

Gerne erinnert sich Wicky an die gemeinsamen Zeiten in der Nati. «Ludo überliess mir die TV-Fernbedienung. Aber meistens haben wir geredet.»

Magnin wiederum hat noch gut im Kopf, wie Wicky jeweils Regenerationsstrümpfe anzog, nur Wasser ohne Kohlensäure trank. Magnin: «Er wollte immer Schoggi, hat dann aber nur zwei kleine Stücke genommen, und ich musste den Rest essen.»

Wicky lacht und meint: «Süssigkeiten sind auch heute noch eine grosse Schwäche von mir.»

Und wie war das mit Wickys Frisur? Magnin: «Er kam jedes Mal mit einem anderen Haarschnitt. Er war der Beau. Viele Frauen wären gerne an meiner Stelle gewesen und hätten mit ihm das Zimmer geteilt.» Wicky: «Wenn ich die alten Fotos anschaue, dann muss ich auch schmunzeln über meine Frisuren. Andererseits: Ludos Haarschnitt liess schon damals nicht sehr viele Variationen zu.»

Noch einer in Basel freut sich auf das Wiedersehen mit dem neuen FCZ-Trainer: Sportchef Marco Streller und Magnin sind dicke Kumpels, wurden 2007 zusammen mit Stuttgart Meister. «Für mich war schon lange klar, dass Ludo den FCZ übernehmen würde, er hat es drauf.»

Magnin sei ein toller Typ und äusserst humorvoll, sagt Streller. «Wir hatten wahnsinnig viel Spass. Wenns drauf ankam, war er aber total fokussiert. In Deutschland mussten sie erst lernen, dass man Spass haben und trotzdem Meister werden kann.»

Magnin im Vergleich mit Wicky? Streller: «Beides tolle Typen. Raphi ist ein bisschen ruhiger als Ludo. Aber wer ist im Vergleich mit Ludo schon nicht ruhig?»

Bläst Wicky heute seinem langjährigen Kumpel den Rauch ins Gesicht? Oder strauchelt der FCB-Trainer auch im dritten Heimspiel 2018? Streller: «Wir müssen gewinnen. Egal, wer der Gegner ist.»

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