Als der FC Thun vor einer Woche die Partnerschaft mit der Pacific Media Group bekannt gibt, sitzen da in der Härzbluet-Lounge in der Stockhorn-Arena nur die bekannten Gesichter: Präsident Markus Lüthi, sein Vize Markus Peter sowie Sportchef Andres Gerber. Die Investoren der PMG, jener Firma mit Sitz in Hongkong, Peking und Shenzen, sind nicht da.
Sich ein genaues Bild jener Leute zu machen, die sich da – mit künftig maximal 25 Prozent – am Klub beteiligen, ist schwierig. Der Medienmitteilung des FC Thun liegt ein Foto bei, auf dem immerhin zwei Protagonisten des Deals in die Kamera lächeln. Es sind dies die Chinesin Grace Hung und der Amerikaner Paul Conway, die Gründer der PMG.
Das sind aber nur zwei Figuren einer ganzen Gruppe an potenten Geldgebern, die an der Partnerschaft mit den Berner Oberländern beteiligt sind. Mit wem hat es der FC Thun hier eigentlich zu tun?
Nebst Hung, die auch im Verwaltungsrat des im Besitz von PMG befindlichen FC Barnsley ist, wäre da etwa noch ihr Landsmann Chien Lee. Multimilliardär, Mitbegründer der chinesischen Budget-Hotel-Kette «7 Days Inn» und ehemaliger Besitzer des OGC Nizza, den er im August für geschätzte 100 Millionen Franken weiterverkaufte – und zwar an den Chemiekonzern Ineos, in dessen Besitz auch Lausanne-Sport ist.
Ebenfalls mitbeteiligt ist The Seelig Group um Chip Seelig. Er finanzierte Kino-Hits wie Independence Day, Wolverine, Der Marsianer oder Avatar mit.
Hollywood im beschaulichen Berner Oberland? Irgendwie schon. Denn PMG-Gründer Conway ist seinerseits Geschäftspartner von Billy Beane, dem ehemaligen Manager des Baseball-Teams Oakland Athletics, dessen Geschichte 2011 in die Kinos kam.
Warum? Beane sorgte in den 2000er Jahren im Baseball für eine Revolution. Sein Team stellte er nur auf Basis von Spieler-Statistiken zusammen. Mit Erfolg. Oakland fuhr für seine Verhältnisse beachtliche Resultate ein. Die Story wurde im Buch Moneyball niedergeschrieben – und sorgte später im gleichnamigen Film auch international für Aufsehen. Nicht zuletzt, weil kein Geringerer als Brad Pitt die Rolle von Beane spielte.
Thun-Partner PMG hat die Idee in den Fussball übertragen – und betreibt mittlerweile eine umfassende Spieler-Datenbank, von der nun auch der Super-Ligist profitieren soll. «Als Ergänzung und zusätzliche Sicherheit bei der Spielersuche», wie Sportchef Gerber meint.
Er und Präsident Lüthi haben bislang erst Hung und Conway kennengelernt. Die ersten Gespräche mit den beiden hinterliessen bei Gerber jedoch ein «gutes Gefühl», wie er betont: «Das sind Menschen mit Herz. Wir haben herausgespürt, dass sie die Werte des FC Thun respektieren und sich mit dem Projekt identifizieren können – das war uns wichtig. Sonst wären wir diese Partnerschaft nicht eingegangen.»
Am 12. Dezember folgt ein Kickoff-Event auf dem Jungfraujoch, Dann besteht die Chance, dass die dazu eingeladenen Investoren nicht mehr nur auf einem Foto zu sehen sind.
Die sportliche Talfahrt des FC Thun geht trotz neuer Partnerschaft mit der chinesischen Pacific Media Group weiter. Das 1:2 in Sion ist die siebte Pleite in den letzten acht Partien.
War's das für Coach Marc Schneider? Nutzt der FC Thun die China-Millionen für einen neuen Trainer? «Nein», sagt Sportchef Andres Gerber und betont: «Wir wollen Ruhe im Verein, Aktionismus ist nicht unser Ding.»
Es gebe «tausend Sachen», die in der aktuell schwierigen Lage auf der Agenda stünden – «den Trainer auswechseln gehört nicht dazu». Und in der Winterpause? Gerber: «Wie gesagt: Der Trainer steht nicht zur Diskussion.»
Das Geld der Investoren – insgesamt schiesst die PMG drei Millionen Franken ein – sei langfristig gesehen etwa für Spieler vorgesehen – «oder bei Bedarf für Situationen, in denen wir in finanzieller Hinsicht etwas Luft brauchen».
Die sportliche Talfahrt des FC Thun geht trotz neuer Partnerschaft mit der chinesischen Pacific Media Group weiter. Das 1:2 in Sion ist die siebte Pleite in den letzten acht Partien.
War's das für Coach Marc Schneider? Nutzt der FC Thun die China-Millionen für einen neuen Trainer? «Nein», sagt Sportchef Andres Gerber und betont: «Wir wollen Ruhe im Verein, Aktionismus ist nicht unser Ding.»
Es gebe «tausend Sachen», die in der aktuell schwierigen Lage auf der Agenda stünden – «den Trainer auswechseln gehört nicht dazu». Und in der Winterpause? Gerber: «Wie gesagt: Der Trainer steht nicht zur Diskussion.»
Das Geld der Investoren – insgesamt schiesst die PMG drei Millionen Franken ein – sei langfristig gesehen etwa für Spieler vorgesehen – «oder bei Bedarf für Situationen, in denen wir in finanzieller Hinsicht etwas Luft brauchen».
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |