Es war der legendäre Sofa-Meistertitel. Am 13. April gelingt es dem FC Basel nicht, den späteren Absteiger GC zu schlagen. Das 0:0 sehen die Berner Spieler in den VIP-Räumen des damaligen Stade de Suisse. Als das Spiel zu Ende ist, kennt der Jubel über die Verteidigung des ersten Titels seit 32 Jahren keine Grenzen. Es ist der früheste Meistertitel aller Zeiten: In der 29. Runde!
Unglaublich aber wahr: Diese historische Bestmarke könnte heuer fallen. Dazu braucht es heute einen Nicht-Sieg des kriselnden FC Basel zuhause gegen Vaduz. Und dann müsste am nächsten Wochenende alles zusammenpassen: Ein YB-Sieg gegen St. Gallen im Wankdorf ist Grundvoraussetzung. Dazu müsste Servette in Zürich beim FCZ verlieren. Und das Trio Lugano, Lausanne (die spielen gegeneinander) und Basel (falls die heute gegen Vaduz einen Punkt holen) beim FC Luzern dürfte nicht gewinnen. Reichlich viel. Doch bei der Ausgeglichenheit der Liga und einem Pandemie-Jahr nicht auszuschliessen.
Seoane schaut am TV St. Gallen statt den FCB
Dennoch interessiert das Trainer Gerry Seoane nicht – oder nur am Rande. Immerhin gibts YB-seitig seit der vorletzten Runde kein Herumeiern mehr in Bezug auf den Titel mehr: «Es ist allen klar, dass YB Meister werden wird», sagt der Luzerner mittlerweile. «Wir selber wissen, dass wir uns das nicht mehr nehmen lassen. Doch wann? Damit beschäftigen wir uns nicht.»
Nicht mal das heutige Spiel des FC Basel ist für Seoane prioritär. «Ich schaue mir zuerst St. Gallen gegen den FCZ an. Denn St. Gallen ist unser nächster Gegner.» Aber nicht nur in der Meisterschaft. Zuerst gehts am Donnerstag im Cup-Achtelfinal im Kybunpark gegen die Espen. «Deshalb denke ich nicht so weit», so Seoane, dann doch zugebend, dass er ein bisschen reinschauen wird beim Auftritt des FCB gegen die Liechtensteiner.
Cup hat auch für Lustenberger Priorität
Das wird wohl auch Captain Fabian Lustenberger tun. «Danach steht das Cupspiel an. Es ist wegen Corona unser erstes in diesem Jahr. Wir werden alles daransetzen, eine Runde weiterzukommen. Deshalb beschäftigen wir uns grundsätzlich nicht mit der aktuellen Konstellation.»
Es wäre verrückt früh. Und doch: Es erstaunt in diesem Jahr, in dem nichts so ist wie sonst, wenn YB den für unschlagbar gehaltenen Rekord von 2019 so früh brechen könnte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |