Das Abstiegs-Drama in der Übersicht:
Nach dem letzten Spieltag in der Super-League-Saison 2015/16 ist klar: Der FC Zürich steigt aus dem Fussball-Oberhaus ab. Zwar zeigt der FCZ in der letzten Runde noch einmal Moral, dreht gegen Vaduz einen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Sieg. Weil aber Lugano gegen St. Gallen schon nach zehn Minuten 2:0 führt und am Ende 3:0 siegt, ist der erste FCZ-Abstieg seit 28 Jahren Tatsache. Die Forte-Truppe hätte am letzten Spieltag in jedem Fall mehr Punkte gebraucht als Lugano.
Das Spiel:
Beim FCZ versucht man vor dem Spiel noch einmal alles, um den Abstieg abzuwenden. Trainer Forte ordnet vor Anpfiff der Partie an, dass im Stadion das Zwischenresultat aus Lugano nicht eingeblendet wird. Die Spieler sollen sich voll und ganz auf Vaduz fokussieren. Trotzdem: Auf den Rängen im gut gefüllten Letzigrund (fast 16'000 Zuschauer) wissen nach zehn Minuten alle, dass die Tessiner 2:0 führen. Der FCZ braucht ein Wunder – das nicht eintritt. Die Forte-Equipe hat zwar Chancen, versiebt diese aber kläglich. Sarr (21.), Kerschakow (27./55.), Bua (46.) und Buff (48.) heissen die Sünder. Aus dem Nichts trifft dann Vaduz-Avdijaj. Bezeichnend für diesen FCZ. Die Stadtzürcher zeigen noch einmal Herz und kehren das Ding. Am Abstieg ändert dies aber nichts.
Die Tore:
0:1, 58. Minute: Vaduz-Avdijaj wird von der FCZ-Hintermannschaft völlig vergessen und hat keine Mühe das Leder an Favre vorbeizuschieben.
1:1, 67. Minute: Nach einem Eckball steigt Kecojevic am höchsten und nickt das Runde ins Eckige. Der Montenegriner hat noch ein wenig aufgestützt.
2:1, 69. Minute: Der FCZ kann das Spiel drehen! Buff setzt sich an der Strafraumkante durch und knallt den Ball mit einem Aufsetzer in die entfernte Torecke. Klaus streckt sich vergeblich!
3:1, 76. Minute: Oliver Buff spielt den grandiosen Ball in die Spitze zu Koch. Dieser bleibt für einmal eiskalt und verwandelt sicher.
Der Beste:
Oliver Buff. Der Zürcher rennt und ackert. Er setzt ein Zeichen mit der ersten Gelben und schiesst das Siegtor.
Die Schlechtesten:
Stjepan Kukuruzovic. Hat der Ex-FCZler Mitleid mit seinen Ex-Kollegen? Zumindest hält er sich vornehm zurück.
So gehts weiter:
Vaduz spielt auch nächste Saison in der Super League, hat Sommerferien. Ganz anders der FCZ. In der Challenge League heissen die Gegner ab Juli Winterthur, Aarau, Xamax oder auch Le Mont. Erst aber steht am Sonntag der Cupfinal im Letzigrund an: Ausgerechnet Lugano will Zürich auch den Triumph im Cup vermiesen.
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Zürich – Vaduz 3:1 (0:0)
Letzigrund; 15955 Fans. Schiedsrichter: San.
Tore: 59. Avdijaj 0:1. 67. Kecojevic (Vinicius) 1:1. 69. Buff (Yapi) 2:1. 76. Koch (Buff) 3:1.
Aufstellungen:
Zürich: Favre; Kecojevic, Sanchez, Kukeli; Koch, Yapi, Sarr, Vinicius; Bua, Kerschakow; Buff.
Vaduz: Klaus; Gülen, Bühler, Grippo; Kukuruzovic, Ciccone; Borgmann, Costanzo, Hasler; Kamber, Avdijaj.
Einwechslungen:
Zürich: Grgic (3; 46. für Sanchez), Chiumiento (74. für Bua) Simonyan (84. für Kukeli).
Vaduz: Sutter (57. für Kamber), Janjatovic (82. für Hasler), Kaufmann (87. für Costanzo).
Bemerkungen:
Zürich ohne: Nef (gesperrt). Etoundi, Alesevic, Kleiber, Brunner, Brecher Schönbächler (alle verletzt).
Vaduz ohne: Von Niederhäusern (gesperrt). Burgmeier, Fekete, Felfel, Messaoud, Untersee, Muntwiler.
Gelb:
52. Buff (Foul). 56. Koch (Foul). 60. Gülen (Foul)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |