Weil er 1500 Franken Lohn wollte
Lugano schickte Aubameyang weg!

Wenn Pierre-Emerick Aubameyang heute mit Dortmund Europa verzaubert, könnten sie sich im Tessin in den Hintern beissen. BLICK verrät, wie es soweit kommen konnte.
Publiziert: 02.06.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 18:45 Uhr
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49 Saisontore erzielte Pierre-Emerick Aubameyang diese Saison für Dortmund.
Foto: KEY
Sandro Inguscio

Dieser Mann steht für Spektakel! Seine Frisur. Sein Stil. Sein Zauberfuss. Sein Masken-Jubel. Seine 49 Saison-Tore für Dortmund. Pierre-Emerick Aubameyang verzaubert Europa. 110 Millionen Franken soll Real Madrid für ihn zahlen wollen.

Während der Rest von Fussballeuropa mit der Zunge schnalzt, sitzt Davide Enderlin im Tessin – und könnte sich in den Arsch beissen! Und weil das anatomisch so schwierig ist, kriegt er eben feuchte Augen: «Wenn ich Pierre spielen sehe, könnte ich heulen. Der hätte für Lugano spielen können und wir schickten ihn weg!»

Bitte was? Was keiner weiss, verrät jetzt BLICK: Aubameyang trug schwarz-weiss! Und zwar im Sommer 2006. Der Grund: Sein älterer Bruder Catilina war an die Tessiner ausgeliehen worden. Als der sich in Lugano präsentierte, hatte er seinen Vater im Schlepptau. «Der Vater wollte auch seine jüngeren Söhne bei uns deponieren. Wir sagten, wir schauen sie uns mal an», erinnert sich der damalige Vize-Präsident. Gesagt, getan. Der heutige BVB-Star trainiert damals als 17-jähriges Bubi also einen Monat lang in Lugano. Und kommt bei einem Test zwischen Luganos und Milans U21-Teams zum Einsatz. «Er war dünn, aber sein Fuss der Wahnsinn. Er schnappte sich an der Mittellinie den Ball und liess sieben Spieler stehen. So was habe ich noch nie gesehen», erinnert sich Enderlin.

Ihm ist sofort klar: Den müssen wir behalten! Das Problem: Lugano will den 17-Jährigen für die U21. «In unseren Statuten war aber festgehalten, dass einem Nachwuchsspieler nur 500 Fr. pro Monat bezahlt werden dürfen. Aubameyangs Vater forderte aber 1500 Fr., damit sein Sohn leben könne», sagt Enderlin. «Ich wollte die Differenz sogar aus dem eigenem Sack zahlen, aber die restlichen Verantwortlichen sagten, man müsse die Statuten respektieren.»

Und so schickt Lugano Aubameyang weg! Test-Gegner Milan nutzt die Chance und schlägt sofort zu. Im Februar 2007 wird der Stürmer im Milan-Nachwuchs aufgenommen. Der Rest ist Geschichte. Via St. Etienne landet der Stürmer in Dortmund. Wo er heute Europa verzaubert und Enderlin zum heulen bringt.

Kleiner Trost: Milan war damals offenbar so dankbar, dass Lugano das Juwel entdeckt und kurzzeitig aufgenommen hatte, dass sie den Tessiner als Entschädigung 30'000 Fr. überwiesen. Damit könnte Lugano heute nicht einmal Aubameyangs Wochenlohn bezahlen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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