Wegen Xamax-Pleite
Drei Jahre Knast für Tschagajew!

Das Neuenburger Strafgericht hat Bulat Tschagajew im Zusammenhang mit dem Konkurs des Fussballclubs Neuchâtel-Xamax zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt. Er wurde unter anderem der ungetreuen Geschäftsführung und Misswirtschaft schuldig gesprochen.
Publiziert: 06.12.2016 um 14:32 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:38 Uhr
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Für den Konkurs des Fussballclubs Neuchâtel-Xamax wurde Bulat Tschagajew zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt.
Foto: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Als der Tschetschene Bulat Tschagajew im Frühling 2011 die Aktienmehrheit von Xamax übernimmt, tritt er mit dem Versprechen an, den Klub in die Champions League zu führen.

Was folgt, sind Monate der Irrungen und Wirrungen. Im Januar 2012 wird dem Klub die Lizenz entzogen. Xamax ist pleite.

Tschagajew wird wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung vor Gericht gestellt und am Dienstag zu drei Jahren teilbedingter Freiheitsstrafe verurteilt.

Der Staatsanwalt hatte eine Gefängnisstrafe von 3,5 Jahren gefordert, Tschagajew auf Freispruch plädiert.

Der frühere Club-Präsident wurde zudem wegen versuchten Betrugs sowie Urkundenfälschung verurteilt, wie der Präsident des Neuenburger Gerichtes am Dienstag mitteilte. Von den drei Jahren Freiheitsstrafe muss Tschagajew die Hälfte im Gefängnis absitzen.

Für die bedingte Hälfte der Strafe gilt eine Probezeit von zwei Jahren. Er muss zudem 40'000 Franken - einen Teil der Gerichtskosten - bezahlen.

Unter der Führung des Tschetschenen war der Schweizer Traditionsverein Neuchâtel Xamax am 26. Januar 2012 innerhalb von nur acht Monaten Konkurs gegangen. Zurück blieb ein Schuldenberg von 20,1 Millionen Franken.

Tschagajew war im August überraschend zum Prozessauftakt in Neuenburg erschienen und hatte seine Unschuld beteuert. Der Fortsetzung der Gerichtsverhandlung Ende September blieb der Tschetschene allerdings fern. Sein Verteidiger hatte vergeblich einen Freispruch gefordert

Gar nicht vor Gericht erschienen war seine frühere rechte Hand, Islam Satujew. Der frühere Vize-Präsident des Fussballclubs wurde vom Neuenburger Strafgericht freigesprochen.(ma/eg/SDA)

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