Wegen Bussen gegen ManCity und PSG
Geldregen für St. Gallen, Thun und Basel

Die Uefa sorgt mit unerwarteten Prämien für vorzeitige Weihnachtsgeschenke. Geht St. Gallen jetzt im Winter damit auf Einkaufstour?
Publiziert: 06.11.2015 um 17:15 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:52 Uhr
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St. Gallens Präsident Dölf Früh hat 613'000 Franken kassiert.
Foto: RDB
Von Matthias Dubach und Stefan Kreis

St. Gallen, Thun und Basel wirtschaften jetzt mit Geld von Öl-Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan, dem Besitzer von Manchester City! Ein schlechter Witz? Nein! So kommt es dazu: Diesen Herbst kommt heraus, dass es den Klubs unverhofft je 613000 Franken in die Kasse gespült hat. St. Gallen verbucht das Geld unter «Gewinn aus Teilnahme Europa League». Dabei liegt diese schon zwei Jahre zurück. Aber die Uefa entschädigt die Europacup-Teilnehmer von 2013/14 für das Erfüllen der Financial-Fairplay-Regeln. Diese sollen masslose Überschuldung verhindern.

Woher nimmt die Uefa das Geld für diese Belohnungen? Ganz einfach, man nimmt es den Financial-Fairplay-Sündern weg. Also den beiden Scheich-Klubs ManCity und Paris St-Germain: 2014 brummte die Uefa beiden je eine 65-Millionen-Busse auf. Bei besseren Bilanzen in nächster Zeit bekommen sie bis 40 Millionen wieder zurück.

Das restliche Bussgeld, das die Scheichs abdrücken mussten, wandelte die Uefa jetzt in Prämien für andere Klubs um.

Für St. Gallen und Thun sind 613 000 Franken ein schöner Batzen. FCSG-Präsident Dölf Früh: «Das ist für uns natürlich ein erfreulicher Sondereffekt.» Der gerade recht kommt. Im Winter müssen neue Führungsspieler für die Achse her. Darf Sportchef Stübi jetzt für 613 000 Franken einkaufen?

Nein, sagt der Boss. Früh: «Wir werden das Geld sicher nicht eins zu eins in die Mannschaft reinvestieren. Wir haben in den letzten Jahren ansehnliche Rücklagen gebildet und werden weiterhin solide wirtschaften. Wir sind allerdings in der glücklichen Lage, bei Bedarf in ein überschaubares Risiko gehen zu können.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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