Wechsel zu St. Gallen fast fix
So tickt Ferrari-Joe

Die Suche ist vorbei: St. Gallen will Ex-Bundesliga-Trainer Joe Zinnbauer zum neuen Chef-Coach machen.
Publiziert: 16.09.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:59 Uhr
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Der Neue: Wenn Joe Zinnbauer den Espen zusagt, dann ist er der Nachfolger von Saibene.
Foto: AP Photo
Von Matthias Dubach und Michel Wettstein

Vor einem Jahr übernahm Josef Zinnbauer (45) beim HSV das Bundesliga-Team. Jetzt steht er vor seinem zweiten Engagement als Profi-Cheftrainer: Zinnbauer soll gemäss BLICK-Recherchen in St. Gallen die Nachfolge von Jeff Saibene antreten. Der Deutsche steht zuoberst auf der Liste für den Posten, der seit 16 Tagen verwaist ist.

Er erfüllt die Vorstellungen von Sportchef Christian Stübi und Präsident Dölf Früh. Er hat den geforderten Blick für den Nachwuchs. Ist kommunikativ. Hungrig. Kein Saibene-Klon. Mit ihm kann langfristig geplant werden. Und er ist frei von Seilschaften in der Schweiz.

In Hamburg war Zinnbauer vor dem Wechsel zum Bundesliga-Team Trainer der U23. Diesen Job in der Regionalliga Nord macht der Bayer auch in dieser Saison wieder. Doch diese Woche dürfte Zinnbauer in St. Gallen unterschreiben und noch vor dem Cupspiel am Samstag in Bern gegen Breitenrain vorgestellt werden.

Ob Zinnbauer bei Dölf Früh auch mit seinem Können neben dem Platz punktete? Neben seiner Spielerkarriere brillierte er als Jungunternehmer. Mit 22 führte er ein Finanzunternehmen, zwei Diskotheken und eine Brasserie. Mit 24 hatte der Deutsche 80 Angestellte und machte 50 Millionen Euro Umsatz! 1995 spielte Zinnbauer mit Jürgen Klopp bei Mainz, der sagte: «Kaum einer hatte damals schon ein Handy, Joe hatte drei.» Zu einem Bundesligaeinsatz reichte es Zinnbauer auch wegen eines Knorpelschadens im Knie nie. Trotzdem fuhr er Ferrari und Mercedes. Später tingelte er durch untere Ligen, kriegte den Spitznamen «Ferrari-Joe».

Nun rast Zinnbauer nach St. Gallen. Wenn er zusagt, ist alles klar. Sonst steht Biel-Coach Patrick Rahmen bereit – der bei den 23 Bundesligaspielen von Zinnbauer Assistenztrainer war.

Mit dem Fall Dejan Janjatovic wartet schon ein erstes Problem auf den Neuen. Interimscoach Daniel Tarone strich ihn wegen mangelnder Trainingsleistung aus dem Aufgebot, gestern sagte Tarone zu BLICK: «Wir haben es besprochen. Heute hat er gut trainiert.» Janjatovic sagt: «Kein Kommentar.» Joe Zinnbauer, übernehmen Sie!

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