Gemäss Moneyhouse, einem Online-Nachschlagewerk für Handelsregister- und Wirtschaftsinformationen, ist Walther neben seinem Job bei GC seit 2013 auch bei der Sportvermarktungsfirma Codama AG als VR-Mitglied tätig. Die Firma mit Sitz in Hergiswil NW betreut unter anderen die Nati-Stars Xherdan Shaqiri und Breel Embolo.
Bei der Trendscout GmbH in Alpnach OW ist Walther seit 2004 Geschäftsführer und Gesellschafter mit Einzelunterschrift. Die GmbH betreibt er zusammen mit seiner Ex-Frau Claudia Lässer, der heutigen Chefin von Teleclub. Offiziell ruhten seine Nebenamt-Jobs, hat Walther seit seinem Amtsantritt bei GC im Mai 2017 immer wieder beteuert.
Jetzt muss Sportchef Walther interimistisch auch noch das Trainer-Amt für den gefeuerten Murat Yakin übernehmen. Und daneben einen neuen Trainer suchen. Heute, an seinem 46. Geburtstag, leitet Walther das erste Training.
Walthers fussballerische Vergangenheit: Mit 18 spielt der Baselbieter aus Ziefen bei Bubendorf bereits beim FC Basel. In der Nationalliga B (zweithöchste Liga) macht er unter Trainer Ernst-August Künnecke († 2002) als Sechser 15 Spiele. Mit 21 muss er seine Karriere beenden – wegen Leistungs-Asthma.
Walther schliesst ein BWL-Studium ab. Als U14-Trainer kommt er zu GC. Erich Vogel (79), Freund der heutigen GC-Mehrheitsaktionäre Heinz Spross und Peter Stüber und Ziehvater des von Walther entlassenen Murat Yakin, stellt ihn ein. Bereits mit 28 ist Walther in der Ära Gut/Gerber Sportchef. Feiert 2001 und 2003 die beiden bis heute letzten Meistertitel.
Walthers bescheidene Fussstapfen als Trainer
Im Herbst 2003 sagt Werner H. Spross, der Onkel des heutigen Mehrheitsaktionärs Heinz Spross, im BLICK: «Sportchef Walther, der einen neuen Vierjahresvertrag erhält, ist ein himmeltrauriger Einkäufer.» Wenige Wochen später wird Walther entlassen.
Sein grösster Transfer-Flop damals: Er kauft den nur 1,69 grossen Gerardo Morales statt des 1,96 m grossen Javier Morales.
Schlechter Einkäufer? Das findet offenbar auch der jetzt von Walther gefeuerte Yakin. Dieser kritisiert Ende letzten Jahres öffentlich die Walther-Transfers Bahoui, Fasko und Doumbia. Yakin damals über Bahoui: «Diesen Vertrag habe nicht ich gemacht. Ich brauche Spieler, die zur Mannschaft passen.»
Walther besitzt die Uefa-Pro-Lizenz. Beim FC Winterthur sind seine Fussstapfen als Trainer und Sportlicher Leiter klein. Es schauen von 2004 bis 2009 die Ränge 11, 14, 6, 5 und 10 heraus. Der erste Gegner von Trainer Walther ist am Samstag der FC St. Gallen. Danach folgt Basel.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |