Walther ist ein Tausendsassa
GC-Interimstrainer kaufte einst falschen Spieler!

Seine Profi-Karriere musste Mathias Walther wegen Leistungs-Asthma aufgeben. Jetzt bürdet sich der GC-Sportchef auch noch das Amt des Trainers auf.
Publiziert: 11.04.2018 um 17:11 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:12 Uhr
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Arbeitstier: Mathias Walther ist nicht nur GC-Sportchef.
Foto: Toto Marti
Max Kern

Gemäss Moneyhouse, ­einem Online-Nachschlagewerk für Handelsregister- und Wirtschaftsinformationen, ist Walther neben seinem Job bei GC seit 2013 auch bei der Sportvermarktungsfirma Codama AG als VR-Mitglied tätig. Die Firma mit Sitz in Hergiswil NW betreut unter anderen die Nati-Stars Xherdan Shaqiri und Breel Embolo.

Walthers Ex-Frau Claudia Lässer.
Foto: Blicksport

Bei der Trendscout GmbH in Alpnach OW ist Walther seit 2004 Geschäftsführer und Gesellschafter mit Einzelunterschrift. Die GmbH betreibt er zusammen mit seiner Ex-Frau Claudia Lässer, der heutigen Chefin von Teleclub. Offiziell ruhten seine Nebenamt-Jobs, hat Walther seit seinem Amtsantritt bei GC im Mai 2017 immer wieder beteuert.

Jetzt muss Sportchef Walther interimistisch auch noch das Trainer-Amt für den gefeuerten Murat Yakin übernehmen. Und daneben einen neuen Trainer suchen. Heute, an seinem 46. Geburtstag, leitet Walther das erste Training.

Walthers fussballerische Vergangenheit: Mit 18 spielt der Baselbieter aus Ziefen bei Bubendorf bereits beim FC Basel. In der Nationalliga B (zweithöchste Liga) macht er unter Trainer Ernst-August Künnecke († 2002) als Sechser 15 Spiele. Mit 21 muss er seine Karriere beenden – wegen Leistungs-Asthma.

Walther schliesst ein BWL-Studium ab. Als U14-Trainer kommt er zu GC. Erich Vogel (79), Freund der heutigen GC-Mehrheitsaktionäre Heinz Spross und Peter Stüber und Ziehvater des von Walther entlassenen Murat Yakin, stellt ihn ein. Bereits mit 28 ist Walther in der Ära Gut/Gerber Sportchef. Feiert 2001 und 2003 die beiden bis heute letzten Meister­titel.

Walthers bescheidene Fussstapfen als Trainer

Im Herbst 2003 sagt Werner H. Spross, der Onkel des heutigen Mehrheitsaktionärs Heinz Spross, im BLICK: «Sportchef Walther, der einen neuen Vierjahresvertrag erhält, ist ein himmeltrauriger Einkäufer.» Wenige Wochen später wird Walther entlassen.

Sein grösster Transfer-Flop damals: Er kauft den nur 1,69 grossen Gerardo Morales statt des 1,96 m grossen Javier Morales.

Schlechter Einkäufer? Das findet offenbar auch der jetzt von Walther gefeuerte Yakin. Dieser kritisiert Ende letzten Jahres öffentlich die Walther-Transfers Bahoui, Fasko und Doumbia. Yakin damals über Bahoui: «Diesen Vertrag habe nicht ich gemacht. Ich brauche Spieler, die zur Mannschaft passen.»

Walther besitzt die Uefa-Pro-Lizenz. Beim FC Winterthur sind seine Fussstapfen als Trainer und Sportlicher Leiter klein. Es schauen von 2004 bis 2009 die Ränge 11, 14, 6, 5 und 10 heraus. Der erste Gegner von Trainer Walther ist am Samstag der FC St. Gallen. Danach folgt Basel.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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