Von Ballmoos, Sempach und Käser
YB-Hexer trifft seine bösen Kumpels!

Die Überschwinger Matthias Sempach (32) und Remo Käser (22) haben eine Gemeinsamkeit mit YB-Goalie David von Ballmoos (23): Sie haben für den SV Koppigen gespielt.
Publiziert: 05.05.2018 um 15:04 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:29 Uhr
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Fussball im Blut: Wie Von Ballmoos (l.) haben auch Käser und Sempach ihre ersten sportlichen Schritte beim SV Koppigen gemacht.
Foto: Pius Koller
Marcel W. Perren (Text) und Pius Koller (Fotos)

Sechs Kilometer vom Vereinsgelände des 3.-Ligisten SV Koppigen entfernt steht in Kirchberg im Emmental das «Chäsi-Pub». Hier haben sich drei echte Giganten am Töggelikasten verabredet – Meistergoalie David von Ballmoos, der seine Fussballkarriere bei Koppigen lanciert hat, fordert im Alleingang die schwergewichtigen Ex-SVK-Junioren Matthias Sempach und Remo Käser.

Käser (l.) und Sempach nehmen ihren «Klubkollegen» Von Ballmoos schwingermässig auf die Schultern.
Foto: Pius Koller

Nach ein paar Sprüchen und Duellen am Kasten wirds Zeit, um bei einem kühlen Getränk ein paar Dinge zu klären. Von Ballmoos fragt die Bösen: «Wie lange habt ihr für Koppigen Fussball gespielt?» «Ich war während drei Saisons Flügelstürmer bei den Junioren», antwortet Käser. Und Sempach? Er spielte mit 6 Jahren eine Saison als Stürmer. «Aber weil ich damals viel mehr mit Schnellkraft als durch Ballkunst aufgefallen bin, war der Wechsel vom Rasen ins Sägemehl für mich der logische Schritt!»

Heute verfolgt der Schwingerkönig von 2013 den Fussball mit kritischer Distanz: «Ich gehe nur selten ins Stadion. Ich ärgere mich immer, wenn die Fans den Gegner auspfeifen. Das gehört sich einfach nicht.» Der Bauernsohn und gelernte Landmaschinenmechaniker Von Ballmoos sieht das ganz anders: «Für mich gibt es kaum eine wirkungsvollere Motivationsspritze, als in Basel von 30'000 Fans ausgepfiffen zu werden.»

Sempach schüttelt ungläubig den Kopf: «Ich werde gewisse Fussballeigenheiten nie ver­stehen. Ich bin auch für Nulltoleranz, wenn es um den Umgang mit Schiedsrichtern geht. Wenn ein Spieler den Schiri lautstark und gestenreich attackiert, schwappt das Ganze über aufs Publikum. Und genau das ist gefährlich.»

Das sieht der YB-Hexer ähnlich: «Es ist in Ordnung, wenn ein Spieler anständig mit dem Schiri über einen umstrittenen Entscheid diskutiert. Aber ich rege mich selber darüber auf, wenn ich ein Spiel sehe, in dem der Schiri von den Spielern mit unsportlichen Gesten eingedeckt wird. Und es ist schädlich, wenn Spieler ständig die Entscheidungen kritisieren, auch wenn sie ganz genau wissen, dass der Schiri korrekt entschieden hat.»

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Aber können sich die Bösen vorstellen, dass im Schwing­sport eines Tages wie im Fussball der Videobeweis eingeführt wird? «Würde bei einem Schwingfest mit 200 Teilnehmern in jedem zweiten Kampf eine Szene auf Video gesichtet, fände der Schlussgang wohl erst um Mitternacht statt», glaubt Käser, der am Sonntag wie Sempach am Berner Mittel-ländischen in Habstetten das erste Kranzfest in dieser Saison bestreitet.

Der Saisonhöhepunkt wird für Mättu und Remo in diesem Jahr das Berner Kantonale am 12. August in Utzenstorf darstellen. Kollege Von Ballmoos wird sich dann bereits auf seinen Einsatz in der Quali­fikation zur Champions League vorbereiten.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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