Vom Ersatzgoalie zum Captain!
Sion-Fickentscher macht einen auf Wölfli

Kevin Fickentscher ist wie Marco Wölfli wegen einer Verletzung des Stammgoalies von der Nummer zwei zur eins aufgestiegen. Das ist nicht die einzige Parallele in ihren Karrieren.
Publiziert: 08.04.2018 um 15:21 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:15 Uhr
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Seit Februar trägt Fickentscher bei den Wallisern die Captain-Binde.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
Alain Kunz

Sowohl in Bern wie auch in Sion hatte man zuerst gedacht, die Klubbosse würden nach den Verletzungen von Von Ballmoos und Mitrjuschkin eine neue Nummer eins holen. Passiert ist es weder bei YB noch beim FC Sion. Wölfli (35) und Fickentscher (29) geniessen das Vertrauen der Chefs.

Eine zweite Parallele ist frappant: Eine Woche nachdem sich Wölfli im Dezember 2013 in Thun die Achillessehne reisst, erwischt es auch Fickentscher. Dieselbe Verletzung! «Wir sind vom selben Chirurgen in Basel operiert worden, von Dr. Lukas Weisskopf», erinnert sich der Waadtländer. «So sind wir uns in der Reha immer wieder begegnet.»

Jacobacci trotz Patzern zufrieden

Doch damit hören die Parallelen auf. Denn Wölfli steht fortan nur noch ganz sporadisch zwischen den Pfosten. Fickentscher seinerseits holt sich den Status als Nummer eins in Lausanne in der nächsten Saison zurück, wird dann aber doch ausgemustert. Und geht zu Sion, als klar deklarierte Nummer zwei. Wie Wölfli bei YB.

Nun also die grosse Wende bei Beiden. Fickentscher wird auf die Rückrunde hin sogar Captain. «Ob ich die Binde habe oder nicht, ändert für mich nur auf dem Platz etwas», sagt der Mann, der sich einst mit Yann Sommer im Tor der U21-Nati duellierte. «Ich gebe mich und meine ganze Erfahrung genau gleich ein.» Trainer Maurizio Jacobacci bereut es nicht, den loyalen Nyonnais zur Eins und zum Captain gemacht zu haben – trotz den Böcken gegen YB und Basel. «Er bringt Ruhe und Gelassenheit ins Team. Und Pajtim Kasami, sein Vorgänger als Captain, kommt ohne die Binde langsam wieder auf Touren.»

Abstieg kein Thema

Und nun also das Duell gegen den einzigen Klub, bei welchem Fickentscher in der Super League jemals die Eins war. Ein Duell um die Rote Laterne. «Genau  deshalb ist es speziell. Nicht, weil es gegen Lausanne geht. Sondern weil wir das Recht auf Punktverluste verwirkt haben.» Obwohl Sion auch nach dem dritten Quartal immer noch Letzter ist, glaubt Fickentscher felsenfest an den Ligaerhalt: «Wir haben nun genug Lob für gute Spiele geernet und dabei viel zu wenige Punkte gesammelt. Das wird sich ändern. Es gibt keinen Grund, weshalb wir absteigen sollten.»

Keinen? Ausser dem Tabellenplatz. Und das ist ein verdammt guter Grund...

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FC Basel
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FC Lausanne-Sport
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FC Luzern
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FC Zürich
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FC Sion
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