Vertragsstreit mit dem St. Gallen-Stürmer
Kein Lohn mehr für Karanovic!

Im Vertragsstreit zwischen St. Gallen und Stürmer Goran Karanovic droht der Gang vor das Arbeitsgericht. Eine Rückkehr ist undenkbar geworden.
Publiziert: 23.07.2015 um 19:37 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:10 Uhr
Und tschüss!: Goran Karanovic (r.) mit Trainer Jeff Saibene.
Foto: THOMANN SVEN
Von Matthias Dubach

Jetzt macht sich sogar beim FC St. Gallen Sarkasmus breit. Der Grund: dieser endlose Vertragsstreit um Stürmer Goran Karanovic (27). Der Espen-Topskorer der letzten zwei Jahre wird in jeder Sommer-Transferbilanz als Abgang mit unbekanntem Ziel aufgeführt. GC und Luzern sollen Interesse haben. Frage an St.-Gallen-Sportchef Christian Stübi: Hat Karanovic seinen Spind in der Kabine geräumt? «Da müssen Sie den Materialwart fragen», antwortet Stübi. Und schiebt einen Seitenhieb auf die zerfahrene Vertragssituation hinterher: «Wir haben den Spind halbiert. So, dass ein anderer Spieler eine Hälfte übernehmen konnte.»

Die Wahrheit ist: Karanovic steht bis heute ein Spind zur Verfügung! Nur ist der seit Wochen unbenutzt. Der Angreifer glänzt seit dem Trainingsauftakt am 15. Juni mit Abwesenheit. Karanovic hält sich seit Wochen alleine fit. Seit Ende Juni gibt es keinen Lohn mehr.

Die Lohnfortzahlung ist einer von mehreren Punkten, die ungeklärt sind. Stübi: «Wir stehen mit ihm weiter in Kontakt und führen Vertragsverhandlungen. Wir sehen es so, dass sich der Vertrag automatisch verlängert hat.» Es geht darum, ob Karanovic letzte Saison auf die für eine automatische Verlängerung nötigen 50 Prozent Einsatzzeit kam. Der FCSG bestand auf ­einer Klausel, die Verletzungspausen nicht in die Berechnung einschliesst. Der abgeschlossene Vertrag hat diese Klausel dann nicht enthalten – allerdings auch keine mit gegenteiligem Inhalt. Deshalb kam es zum Streit. Zuletzt haben sich die Parteien ­etwas angenähert. «Es gab ein gutes Gespräch mit Goran und seinem Berater», sagt FCSG-Sprecher Daniel Last.

Im Klub hofft man auf eine Einigung in den nächsten zwei Wochen. Aber es droht ein Gang vor das Arbeitsgericht. Klar ist nur eines: Seinen Spind in der AFG-Arena wird Karanovic nicht mehr brauchen. Seine an einem Event in Zürich gemeinsam mit Nati-Spieler Silvan Widmer präsentierten Fussballschuhe wird er irgendwo anziehen. Aber nicht mehr in St. Gallen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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