Verkehrte Welt im Berner Oberland
Thuner Vollpfosten

St. Gallen überholt mit dem zweiten Zu-Null-Sieg in Folge Gegner Thun. Ein Torpfosten hilft kräftig mit.
Publiziert: 08.11.2015 um 21:59 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:06 Uhr
Thun-Stürmer Munsy trifft zweimal den Posten.
2:16
:Highlights Thun - St. Gallen (0:2)
Von Matthias Dubach

Er ist wirklich nichts Besonderes. Ein Torpfosten wie jeder andere. Doch diesmal in Thun rückt eines dieser Aluminiumrohre in den Brennpunkt. Es ist der rechte Pfosten des Tors vor dem Thuner Fansektor. Wegen diesem Pfosten werden die Thuner zu Vollpfosten und verlieren ein Spiel, das sie einfach gewinnen müssten.

So kommts zum Alu-Drama: 4. Minute, Thuns Ridge Munsy zieht alleine auf Lopar los, trifft den Pfosten rechts. 12. Minute, Wieder Munsy. Diesmal zielt er aufs Tor, doch Lopar ist dran, lenkt den Ball wieder ans Alu ab. 26. Minute, Munsy prescht in den Sechzehner, legt auf Zarate. Raten Sie mal, wohin er schiesst. Dritter Alutreffer!

In der ersten Halbzeit ist dieser Pfosten der beste Espen-Verteidiger. Captain Roy Gelmi: «Das könnte man sagen. Da haben wir Glück gehabt.» Thun drückt, Thun dominiert.

Dann passiert das Undenkbare. St. Gallen geht in Führung. Weil Captain Dennis Hediger den Ball in die Füsse von Edgar Salli spielt. Hediger: «Mein Fehler. Ich muss den Ball dem Goalie zurückspielen oder ihn weghauen. Für einen kurzen Moment hatte ich zwei Gedanken im Kopf gehabt. Das kommt selten gut heraus.» Und es kommt noch dicker für Thun. Schirinzi hält vor einem Eckball Cavusevic zurück, den Penalty verwandelt Aleksic sicher. Verkehrte Welt in der Stockhorn Arena. Statt 2:0 steht es 0:2. Selbst Espen-Trainer Joe Zinnbauer sagt: «Drei Mal klopft es am Alu, dann machen wir zwei Tore. Als Trainer des Gegners wäre ich durchgedreht.»

Weil St. Gallen im zweiten Durchgang viel weniger zulässt, ist der Dreier aber nicht unverdient. Thun verliert nach fünf Siegen in Serie erstmals unter Trainer Jeff Saibene. Der sagt nach der Pleite gegen den Ex-Klub: «Es gibt solche Tage. Der Ball wollte einfach nicht rein. St. Gallen mag ich die Punkte aber gönnen.»

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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