Am Karsamstag, dem 4. April 2015 geschieht in der Stockhorn-Arena Historisches. Nur kann das zu diesem Zeitpunkt noch niemand wissen. Beim 4:1 zwischen Thun und St. Gallen darf Daniel Lässer die letzten zwölf Spielminuten ran und schiesst dabei das Ostschweizer Ehrengoal.
12 Minuten Einsatzzeit, 1 Tor: eine schöne Bilanz, die noch heute ihre Gültigkeit hat. Weil der damals 20-Jährige seither nie mehr in der Super League auflief, ist er bis heute der effizienteste Skorer in unserer höchsten Spielklasse seit der Datenerfassung 1933.
«Ich werde noch immer gelegentlich auf das Tor angesprochen», erzählt Lässer, «doch eigentlich gibt es gar nicht viel zu sagen. Ich stand am richtigen Ort, hielt den Fuss hin und drin war der Ball. Weil wir klar hinten lagen, jubelte ich erst gar nicht.»
Lässer spielte zu der Zeit vorwiegend in der U21. Wegen vielen Verletzten bot ihn Trainer Jeff Saibene für die erste Mannschaft auf. Vier Tage nach dem Thun-Spiel durfte er noch einmal im Cup-Halbfinal gegen Basel für einige Minuten ran. Doch seine Zeit sollte erst noch kommen. In der neuen Saison, in der er die ganze Vorbereitung mit den Profis mitmachen durfte. «Doch leider verletzte ich mich dann schwer. Zuerst hatte ich einen Ermüdungsbruch im linken Fuss, dann musste das Sprunggelenk im rechten operiert werden.»
Für Lässer war schnell einmal klar: Das wars mit dem Profi-Fussball. «Ich hatte nie nur auf die Karte Fussball gesetzt. Wir besitzen ein Familienunternehmen, das Stickmaschinen herstellt. Das war immer eine Option für mich. Die Verletzungen nahmen mir die Entscheidung ab.»
Mittlerweile hat Lässer die Berufsmatura nachgeholt, studiert BWL und plant für später, im elterlichen Betrieb zu arbeiten. Dass er einst in der U18-Nati zusammen mit Spielern wie Kevin Mbabu oder Samuele Campo auflief und jetzt nur noch hobbymässig beim FC Widnau (2. Liga Inter) spielt, stört ihn nicht im geringsten. «Die waren sicherlich grössere Talente als ich. Mein Hauptproblem war mein Kopf. Ich wollte zu wenig Profi werden und habe deshalb nicht in jedem Training Vollgas gegeben.»
Doch den Titel des effizientesten Spielers wird ihm so schnell keiner wegnehmen. Oder etwa doch? Seit Mitte Februar muss er ihn mit dem YB-Nachwuchsspieler Samuel Ballet (19) teilen. Auch er lief bislang erst zwölf Minuten in der Super League auf. Und auch er schoss dabei ein Tor (bei der 1:2-Niederlage in Lugano). «Dann muss ich ja hoffen, dass er gesund bleibt, mal wieder spielen darf und dann nicht trifft», sagt Lässer mit einem Lachen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |