«Hoaraus Anruf hat mich noch mehr von YB überzeugt»
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Neuzugang Vincent Sierro:«Hoaraus Anruf hat mich noch mehr von YB überzeugt»

Vater Serge wollte es so
YB-Star Sierro ist bald ein Bachelor

YB-Neuzugang Vincent Sierro ist Bachelor geworden, weil sein Vater das so wollte, damit dieser als Fussballprofi nicht den ganzen Tag in der Wohnung rumhänge.
Publiziert: 28.06.2019 um 14:37 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:07 Uhr
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Alain Kunz

Fussballer, die während ihrer Profi-Karriere studieren und abschliessen, sind eine rare Spezies. Zu diesen gehört in Bälde Vincent Sierro (23). Der Mann, der Djibril Sow (22) die Klinke in die Hand gibt. Einmal haben sie gemeinsam trainiert, am Dienstag. Am Mittwoch fuhr Sow bereits nicht mehr mit ins Camp des Meisters in Fügen im malerischen Zillertal in Tirol. Sierro schon. Er ist der Nachfolger des Mannes, der nun für rund 15 Millionen Franken mit einem Fünf-Jahres-Vertrag zu Eintracht Frankfurt wechselt. Gestern ist der Deal besiegelt worden.

Sierro seinerseits hält nun gewissermassen die Rose des offensiven Mittelfeldspielers in der Hand. Als Bald-Bachelor in Wirtschaft. Vor zwei Wochen hat er die Prüfungen in Lausanne abgelegt. Ob er bestanden hat, weiss er noch nicht. Ab er sagt heute schon: «Es kommt gut.» Zweifel klingen anders.

Kein Wunder, wird der Mann aus Sierre doch allenthalben als überdurchschnittlich intelligent bezeichnet. IQ? «Keine Ahnung. Ich habe noch nie Tests gemacht.» 

Hoarau schwärmte Sierro von YB vor

Fünf Jahre hat er gebraucht, bis er das Studium abschliessen konnte. «Ich begann es als U21-Spieler und beende es nun als Spieler von YB.» Nach dem Willen von Vater Serge hätte es umgekehrt sein sollen: Erst das Studium beenden, denn dieses war seine Bedingung dafür gewesen, dass Vincent Profi werden durfte. Dann den Transfer machen. YB könne doch drei Wochen warten, sagte der ehemalige Walliser Staatsrat und Ex-Fussballer. Sierros Berater Michel Urscheler: «Ich hatte grösste Mühe, Serge davon zu überzeugen, dass es im heutigen Fussball nicht mehr so läuft. Drei Wochen später – und YB hätte vielleicht einen anderen geholt.»

Das sah der Vater dann ein. Und so ist Sierro nun ein Gelbschwarzer. Warum eigentlich? Warum nicht St. Gallen, wo er ausgeliehen war und durchgestartet ist? Warum nicht zurück nach Freiburg, wo er noch zwei Jahre Vertrag hatte? Warum nicht zu einem anderen Klub aus Deutschland, Interessenten gabs einige? «Ich habe mit Freiburg-Trainer Christian Streich gesprochen. Er konnte mir keine Garantien geben, regelmässig eingesetzt zu werden. Aber ich will spielen. Und obwohl das Jahr in St. Gallen toll war – die Perspektive bei YB ist halt doch eine andere. Das Kader hat eine unglaubliche Qualität. Ich werde zum ersten mal europäisch spielen, und das soll vorzugsweise die Champions League sein.»

Und da war noch Guillaume Hoarau, der Urscheler schon vor längerer Zeit sagte: Du, der Sierro sei doch einer, der ihm massenweise Assists servieren könne. Die beiden tauschten sich denn auch aus. Niemand wird erstaunt sein, dass AirFrance Sierro von YB vorgeschwärmt hat.

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