US-Besitzer sägen Schällibaum ab
So droht auch Yverdon das Desaster

Dass Marco Schällibaum bei Yverdon gehen musste, zeugt von einem ganz schlechten Gespür für den Schweizer Fussball bei den US-Besitzern, findet Blick-Fussballreporter Alain Kunz.
Publiziert: 30.10.2023 um 19:00 Uhr
|
Aktualisiert: 31.10.2023 um 10:47 Uhr
1/4
Marco Schällibaum muss bei Yverdon den Hut nehmen.
Foto: keystone-sda.ch
RMS_Portrait_AUTOR_718.JPG
Alain KunzReporter Fussball

Yverdon Sport ist Aufsteiger in die Super League. Ein Sensations-Aufsteiger, der infrastrukturell eigentlich nichts in dieser Liga verloren hat. Aber Yverdon hat 16 Punkte. Das sind gleich viele wie der FC Lugano, ein absoluter Topklub.

Yverdon hat, Stand heute, alle Chancen, sich unter die erstens sechs zu mogeln und die Championship Group zu erreichen. Und das mit einem Kader mit 17 (!) neuen Spielern. Das ist ein Wunder!

Und derjenige, der dieses Wunder fertiggebracht hat, ist Marco Schällibaum. Zusammen mit Generaldirektor Marco Degennaro. Einer der profundesten Kenner der Schweizer Fussballszene. Nun ist Schälli weg. Gefeuert. Von einem heiteren Tag auf den anderen. Und Degennaro muss bibbern, dass er nicht der Nächste wird (was er wohl sein wird).

Sein Name fehlt übrigens auf der Homepage des Vereins. Wie die Namen aller Funktionäre. Die scheint es nicht zu geben. Und im Entlassungs-Communiqué steht auch kein einziger Name. Mit ihrem Gebaren haben sich die Amis nun geoutet. Als Ahnungslose. Nicht, weil sie unsentimental sind. Mitleid mit dem Coach muss man in diesem Business nicht erwarten.

Darum gehts nicht. Aber darum, dass solches Handeln in einem Land mit einem ganz besonderen fussballerischen Umfeld fast immer in einem Desaster geendet hat. Sollen wir an Leute wie Tschagajew erinnern? Lieber nicht.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
32
35
58
2
Servette FC
Servette FC
32
8
52
3
FC Luzern
FC Luzern
32
11
51
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
32
6
50
5
FC Lugano
FC Lugano
32
3
49
6
FC Zürich
FC Zürich
32
-3
47
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
32
6
44
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
32
2
44
9
FC Sion
FC Sion
32
-9
36
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
32
-10
33
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
32
-19
33
12
FC Winterthur
FC Winterthur
32
-30
27
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?