Urs Fischer bricht vor dem YB-Knaller sein Schweigen
«Ich drücke dem FCB die Daumen»

Urs Fischer (51) holte vergangene Saison mit dem FCB das Double und musste dennoch gehen. Er schaut sich YB gegen Basel immer noch mit Bebbi-Brille an.
Publiziert: 21.07.2017 um 23:51 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:34 Uhr
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Urs Fischer gewann mit dem FCB vergangene Saison das Double.
Foto: KEY
Michael Wegmann

BLICK: Urs Fischer, wo erreichen wir Sie?
Urs Fischer:
Meine Frau und ich sind gerade im Salzkammergut in der Nähe von Salzburg unterwegs. Es ist traumhaft hier, wir geniessen es sehr zusammen.

Sie können es wirklich geniessen? Am Samstag startet die Super League erstmals seit Jahren ohne Sie.
Während der vierzehntägigen Ferien habe ich nichts davon gemerkt. Erst als die Vorbereitung zur neuen Saison gestartet ist, habe ich realisiert, dass ich nun nicht mehr dabei bin. Klar fehlt mir etwas, aber im Moment ists gut so. Ich geniesse mit meiner Frau für einmal die Ruhe. Wir waren erst in Malaga unterwegs, jetzt in Österreich. Und auch die Schweiz ist wunderschön im Sommer.

Sie scheinen das Trainerbusiness nicht zu vermissen.
Nach dem Ende beim FC Basel habe ich bewusst für mich entschieden, ein wenig runterzufahren. Und das mache ich jetzt. Man muss wissen, dass die Vorbereitung für Trainer die strengste Zeit im Jahr ist. In Trainingslagern stehst du von morgens bis abends unter Dauerstrom.

Sie haben Angebote ausgeschlagen. Wie lange wollen Sie noch abschalten?
Das kann man so nicht genau sagen. Wenn das richtige Angebot, das richtige Projekt kommt, dann würde ich sicher nicht sagen: Rufen Sie mich bitte in drei Monaten an! Es ist ja nicht so, dass ich genug vom Fussball hatte. Dieses Kribbeln wird man als Trainer nie los!

Es hiess, Sie würden gerne einen Klub im Ausland coachen.
Das ist so nicht richtig. Ich bin offen für alles, wenn das Projekt stimmt.

Auch für einen Klub der Challenge League, so wie ein anderer ehemaliger FCB-Meistertrainer, wie Murat Yakin bei Schaffhausen?
Ja. Ich finde cool, was Muri in Schaffhausen macht.

Werden Sie sich den Knaller YB gegen Basel ansehen?
Klar! Ich schaue gerne Fussball. Ich schaue mir auch Spiele der Frauen-EM an, wenn ich Zeit habe.

Die neue FCB-Führung um Marco Streller wollte nicht mehr mit Ihnen zusammenarbeiten, obwohl Sie das Double holten. Drücken Sie Basel dennoch die Daumen oder unterstützen Sie YB?
Natürlich drücke ich dem FCB die Daumen. Ich habe bereits all meinen Kollegen einen guten Start gewünscht. Täglich steht man ja nicht mehr in Kontakt, jetzt braucht es ja auch einen gewissen Abstand.

Sie könnten jetzt auch den Franz Beckenbauer machen ...
... warum den Beckenbauer?

Der Kaiser hat 1990 nach dem WM-Titel der Deutschen gesagt, dass Deutschland nun über Jahre unschlagbar sein werde. Daran hatte sein Nachfolger Berti Vogts dann lange zu kauen.
So was würde ich nie sagen! Die Meisterschaft beginnt für alle bei null. Aber klar ist, dass der FC Basel auch jetzt wieder in der Favoritenrolle ist.

Stolpern die Young Boys diese Saison erneut?
Vielleicht gewinnt der FCB diese Titel ja nicht nur, weil die anderen Teams wie YB stolpern oder versagen. Vielleicht arbeitet man ja überall gut und in Basel einfach seit Jahren noch besser. Ich glaube, das ist die Realität.

Wo sind eigentlich Ihre drei Medaillen?
(lacht) Sie hängen daheim im Büro und warten, bis ich nach Hause komme.

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2
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18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
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FC Luzern
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