Das kennen wir doch schon vom Mittwoch-Spiel der Basler in Lausanne. Auch in St. Gallen siegt der FCB nach einem 0:1-Rückstand. Wieder, ohne zu überzeugen. Diesmal ist es nicht ein Last-Minute-Tor, das den Dreier rettet.
Diesmal ist es ein Treffer, der für riesige Diskussionen sorgt! Nach einem schnell ausgeführten Xhaka-Freistoss missglückt Davide Callà der Torschuss völlig – aber der Ball wird im Zentrum trotzdem im Beine-Knäuel von FCB-Stürmer Seydou Doumbia und Espen-Verteidiger Roy Gelmi ins Netz spediert (75.).
Die Basler jubeln über ihr 2:1. Die St. Galler toben! Denn Schiri-Assistent Jan Köbeli hält seine Fahne oben. Doumbia steht im Abseits. Aber Referee Stephan Klossner will das Tor geben. Er sieht ein Eigentor von Gelmi. Uneinigkeit bei den Unparteiischen.
Beteiligte mit unterschiedlichen Auffassungen
Doch Klossner bleibt bei seiner Version: Eigentor. Das 2:1 zählt. Captain Toko will sogar an der Aussenlinie auf den vierten Offiziellen Adrien Jaccottet losgehen, er muss von Sportchef Christian Stübi zurückgehalten werden.
Schiri-Boss Cyrill Zimmermann sagt nach Rücksprache mit seinen Leuten im Stadion zu BLICK: «Es ist keine Behinderung von Doumbia an Gelmi. Sofern Doumbia den Ball nicht berührt, ist es kein Abseits und daher das Tor korrekt.»
Die TV-Bilder zeigen: Doumbia macht im Abseits stehend eine Schussbewegung. Aber berührt er den Ball? Video-Bilder sagen eher Nein. Foto-Aufnahmen deuten an, dass er wohl doch hauchdünn das Leder gestreichelt hat. Auf jeden Fall eine ganz heikle Angelegenheit!
Überhaupt: Man kann auch noch die Meinung vertreten, Doumbia irritiere den Unglücksraben Gelmi. Dieser klagt: «Wenn Doumbia hinter mir steht, muss ich doch eingreifen! Ich kann mich niemals darauf verlassen, dass der Schiri ein Offside gibt.»
Auch Trainer Joe Zinnbauer ist bedient. Sein Team konnte sich lange Hoffnung auf zumindest einen Punkt machen. Zinnbauer: «Doumbia greift für mich aktiv ins Spiel ein, beeinflusst Gelmi und auch den Goalie. Der Schiri muss sich 1000 Prozent sicher sein, wenn er den Assistenten überstimmt. Aber es ist ja nicht mal auf den TV-Bildern richtig klar.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |