Übrigens – die SonntagsBlick-Kolumne
Es rumort in der Super League

Nicht nur die Diskussionen um den VAR sorgen für rauchende Köpfe. Die Kolumne von Reporter Felix Bingesser.
Publiziert: 26.02.2023 um 14:26 Uhr
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Aktualisiert: 26.02.2023 um 19:12 Uhr
Schiedsrichter Sandro Schärer schaut sich am Bildschirm eine Spielszene an – der VAR sorgt derzeit für hitzige Diskussionen.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Felix BingesserReporter Sport

Zeichnet der Schiedsrichter ein Viereck in die Luft, zucken die Fans zusammen und ahnen Böses. Den Spielern und Funktionären gefriert das Blut in den Adern. Der VAR meldet sich. In Deutschland sitzt er symbolträchtig im Keller.

Einmal eingeführt, um klare Fehlentscheidungen zu korrigieren und für vermeintlich mehr Gerechtigkeit zu sorgen, ist der VAR mittlerweile eine chirurgische Forschungsanstalt mit ungeahntem Absturzpotenzial. Ein Tummelfeld für Technik-Nerds und Computerfreaks, die unter dem Deckmäntelchen der Fairness ihr Unwesen treiben.

Beim Handspiel hat längst jeder den Überblick verloren. Da schleichen die Verteidiger wie geschlagene Hunde mit hinter dem Rücken verschränkten Armen durch den Strafraum. Aber auch ansonsten wird unter der Lupe und in Superzeitlupe jedes Wackeln des Schuhbändels analysiert. Da wird nach einem Tor zurückgespult, bis einer der Keller-Detektive irgendwo eine Unpässlichkeit entdeckt. Der Schiedsrichter wird an den Bildschirm zitiert und zum Hampelmann degradiert.

Und wenn ein Spieler im Körperkontaktsport Fussball einem anderen irrtümlich kurz auf den Fuss steht, dann schreien alle «offene Sohle», und der Schiri zückt Rot. Die geschlossene Sohle sollte bald erfunden werden.

Noch nie wurde so viel über Schiedsrichter-Entscheide diskutiert. Noch nie fühlten sich Spieler und Trainer so ungerecht behandelt. Der VAR wurde eingeführt, um klare Fehlentscheide zu korrigieren. Jetzt sollte er ein letztes Mal seines Amtes walten und sich als Behörde selber annullieren! Und diesem VARsinn ein Ende bereiten. Es wird natürlich nicht passieren. Das millionenschwere Prestigeprojekt wird man nicht mehr los.

YB, FCB, Luzern, GC – es rumpelt flächendeckend

Die VAR-Diskussionen vernebeln, dass es in unserem Klubfussball fast flächendeckend rumpelt. YB dominiert die Liga, ist aber europäisch ein Nonvaleur. Der FCB sucht verzweifelt nach Geld und nach Stabilität. Aber gibt gegen den türkischen Meister Trabzonspor eine bärenstarke Antwort auf die Krisensymptome. Die Chinesen wollen GC verschachern. Servette ist ein Mysterium. In Luzern tobt der Wahnsinn. Vielleicht steht der Klub bald ohne Lizenz und ohne Stadion da. Und der FCZ erwacht nach dem Meisterrausch erst jetzt aus dem Kater.

Und zu guter Schlecht droht Christian Constantin mit Rückzug. Man hat ihn schon des Öfteren ins Pfefferland gewünscht. Mittlerweile ist er bald der einzige Farbtupfer. Man verfällt fast in Wehmut beim Gedanken, dass man sich nicht mehr über CC ärgern kann.

Jetzt wird die Liga aufgestockt. Man will sie attraktiver und kompetitiver machen. Eine Frischzellenkur. Die tapferen Wiler und das beschauliche Yverdon werden wohl direkt aufsteigen. Vielleicht kommt auch noch Stade Lausanne-Ouchy dazu.

Freude herrscht angesichts der Strahlkraft und der Zuschauerzahlen dieser Klubs nicht vorbehaltlos.

Aber vielleicht greift hier der VAR ja noch ein.

SFL sammelt für Erdbebenopfer

Die Swiss Football League ruft an diesem Wochenende in Zusammenarbeit mit der UNICEF zu einer Spendenaktion für die Erdbebenopfer in der syrisch-türkischen Grenzregion auf. Die SFL und seine Partner wollen mit dem gesammelten Geld ein breit abgestütztes Hilfsprojekt sowie Unterstützung organisieren.

«Ein kleiner Verzicht in unserem verhältnismässig sicheren und sorglosen Leben hilft Leben zu retten», so SFL-CEO Claudius Schäfer. Besonders prekär ist die Situation für Millionen von Kindern, jungen Menschen und deren Familien. Vor allen Partien der Super League und der Challenge League wird eine Gedenkminute abgehalten.

Die Swiss Football League ruft an diesem Wochenende in Zusammenarbeit mit der UNICEF zu einer Spendenaktion für die Erdbebenopfer in der syrisch-türkischen Grenzregion auf. Die SFL und seine Partner wollen mit dem gesammelten Geld ein breit abgestütztes Hilfsprojekt sowie Unterstützung organisieren.

«Ein kleiner Verzicht in unserem verhältnismässig sicheren und sorglosen Leben hilft Leben zu retten», so SFL-CEO Claudius Schäfer. Besonders prekär ist die Situation für Millionen von Kindern, jungen Menschen und deren Familien. Vor allen Partien der Super League und der Challenge League wird eine Gedenkminute abgehalten.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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