Dieser Junge ist gerade einmal 20 – und hat schon über 100 Spiele für Servette in den Beinen! Mit 16 gibt Kastriot Imeri sein Debüt für die Genfer, mit 17 gehört er bereits zum Stammpersonal. Und heute? Zählt er nicht nur zu den Schweizer Toptalenten im Mittelfeld, sondern eben auch zu den Erfahrensten in seinem Alter.
«Es läuft ganz gut», meint Imeri lächelnd. Mit dem Tabellenzweiten Servette reitet er gerade auf einer Erfolgswelle. Zuletzt gibts vier Siege nacheinander. Eine Serie, die den jungen Spieler träumen lässt – von grossen Auftritten im Europacup natürlich. Auch wenn es vonseiten des Klubs nach wie vor heisst, dies sei «nicht das Hauptziel» in dieser Saison.
Rot innert 134 Sekunden? «Habe daraus gelernt!»
Imeri betont in seinen Aussagen immer wieder, mit welchem Stolz er im Stade de Genève aufläuft. 15 Autominuten von der schmucken Spielstätte in Lancy entfernt ist er zu Hause. In Meyrin. Hier ist er mit seinen Eltern, die aus dem Kosovo stammen, einer grösseren Schwester und einem jüngeren Bruder aufgewachsen.
«Nun als Genfer Junge für Servette spielen zu dürfen, ist für mich eine grosse Ehre. Das wollte ich von klein auf schon», sagt Imeri.
Als Junior habe er aber auch Spieler bewundert, die bei grösseren Klubs spielten: Andrés Iniesta beispielsweise. Oder Granit Xhaka. «Er ist sicher ein Vorbild für mich», meint Imeri und fügt an: «Um so weit zu kommen, muss ich aber noch hart an mir arbeiten.»
Er erachtet die Erfahrungen, die er mit Servette in der Super League sammeln darf, als «enorm wertvoll». Ob positive – oder negative, wie etwa beim Spiel gegen Luzern im Februar, als Imeri innert 134 Sekunden zweimal Gelb sieht und vom Platz fliegt. Goalie Jérémy Frick hat daraufhin im TV-Interview Klartext gesprochen und Imeris zweite Verwarnung wegen Applaudierens als «Arschloch-Rote-Karte» bezeichnet. Der Jungspund meint dazu heute: «Das war nicht gut von mir. Ich habe mit Sicherheit daraus gelernt.»
«Die Schweiz hat mir alles gegeben»
So jung mit solchen Situationen konfrontiert zu sein, würde ihn weiterbringen im Hinblick auf kommende, grössere Aufgaben, so Imeri.
Beispielsweise auf die nun anstehende U21-EM. Beim Turnier in Slowenien, wo auf die Schweiz die Brocken England, Kroatien und Portugal warten, will Imeri eine wichtige Rolle im Team von Mauro Lustrinelli einnehmen. Und: «So weit kommen wie möglich. Das Ziel ist, jedes Spiel zu gewinnen.»
Imeri, den «wegen der Aggressivität auf dem Platz» alle nur «Bulldog» nennen, ist sich im Klaren: Brilliert er in Slowenien, wird er auch ein immer heisserer Kandidat für die A-Nati: «Die Schweiz hat mir alles gegeben in meiner Karriere. Sie auf höchster Ebene zu vertreten, ist mein grosser Traum!»
Und was ist mit dem Kosovo? «Dass mein Herz für zwei Nationen schlägt, ist doch eine tolle Sache», meint Imeri. Priorität habe für ihn die Schweizer A-Nati, doch er sagt auch: «Meine Türe ist für den Kosovo nicht zu.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |