Hoarau entscheidet Partie in der 90. Minute
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Spätes Siegtor gegen Espen:Hoarau entscheidet Partie in der 90. Minute

Trotz Pleiten – Freifahrtsschein für Zeidler
«Ich hätte schlaflose Nächte, wenn er ginge»

In St. Gallen wächst der Unmut über das Team. Eins stellt Sportchef Sutter unmissverständlich klar: Am Trainer wird nicht gerüttelt.
Publiziert: 02.04.2019 um 00:57 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:14 Uhr
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Sportchef Alain Sutter stärkt Trainer Peter Zeidler den Rücken.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Michael Schifferle

Schlecht in Luzern, verheerend zu Hause gegen Lugano, nun glücklos gegen YB: In St. Gallen wächst der Unmut – und der Druck. Würden dem FC Sion die drei Punkte aus dem abgebrochenen GC-Spiel zugesprochen, lägen die Espen nach den drei Pleiten in Serie auf dem 
8. Platz, magere sechs Punkte vor dem aufstrebenden Xamax.

Trainer Peter Zeidler gibt zu: «Wir sind einfach nicht stabil.» Auch der erfahrene Coach hat Mühe, dies zu ändern. In Sion erzielte er auf Anhieb starke Resultate und verpasste dem Team eine Handschrift im 4–3–3 mit hohem Pressing, das die Fans von den ­Sitzen riss – auch dank eines teuren Teams. In St. Gallen harzt es. 
«Wir brauchen noch Zeit», wiederholt er.

Dass Zeidler sein Spiel durchzieht, nichts davon hält, sich mal zurückzuziehen oder den Ball ruhiger zirkulieren zu lassen, auch in Bern mal stur auf Remis zu ­spielen – daran stossen sich in­zwischen auch jene im Umfeld, die Zeidlers Kompetenz und Klugheit schätzen.

«Lieber zu viele Emotionen als zu wenige»

Unerschütterlich hinter ihm steht sein Chef: Alain Sutter. Zweifel 
an Zeidler? Im Gegenteil. «Würde mir Peter sagen, dass er geht, hätte ich schlaflose Nächte», sagt der Sportchef, der in anderen Fällen gnadenlos handelt.

Bei Zeidler ists anders. Sutters Kaderplanung mag bei 13 auslaufenden Verträgen und keinem fixen Zugang Fragen aufwerfen – eins ist klar: Sie hängt am Trainer. Sutter orientiert sich am 4–3–3, an Zeidlers Ideen vom schnellen Umschaltspiel. Ein neuer Trainer würde sich schwerer damit zurechtfinden – oder gar nicht erst darauf einlassen. Und ohne Zeidler wären die beiden stärksten Zugänge wohl nicht in St. Gallen gelandet: Vincent Sierro und Majeed Ashimeru. Beide Leihgaben sind nicht zuletzt Zeidlers guten Verbindungen nach Sion und Salzburg zu verdanken.

Überdies schätzt Sutter an Zeidler dessen Emotionalität, die ihn an der Linie auch mal überborden lässt – wie in Bern, als er sein Jackett zu Boden warf und ihn Ref Lionel Tschudi auf die Tribüne verwies.

Sutter: «Peter ist, wie er ist. Mir sind zwischendurch zu viele Emotionen lieber als zu wenige.»
Damit im Umfeld positive Emotionen geschürt werden, bleibt den Espen trotz Freifahrtschein für den Trainer keine Alternative, als gegen GC und Xamax zu punkten – am besten jeweils dreifach.

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