Yoric Ravet will weg. In die Bundesliga. Der SC Freiburg will den Franzosen als Ersatz für den für sieben Millionen Franken zu Gladbach gezogenen Vincenzo Grifo holen.
Weil die Breisgauer – kein Krösus von Haus aus – zudem gegen zwanzig Millionen mit dem Transfer von Nati-Spieler Maximilian Philipp zum BVB eingenommen haben, schwimmen sie, für ihre Verhältnisse, in Geld.
Zumindest reicht die Kohle, um für Ravet ein Angebot abzugeben, das seriös ist. Noch nicht genügend, aber eine Basis. So steht in der Halbzeitpause des YB-Debakels gegen Thun (0:4) Sportchef Christoph Spycher hin und sagt, sichtlich gereizt: «Yoric war für die Bank vorgesehen, weil er leicht angeschlagen ist. Doch er hat uns gesagt, er sei physisch und mental nicht in der Lage zu spielen.»
Und weiter: «Es stimmt, es liegt ein Angebot für ihn vor. Wir würden ihn gerne behalten. Aber wir haben unsere Schmerzgrenze. Wird die erreicht, verlässt er uns. Sofern wir adäquaten Ersatz gefunden haben.» Man spürt: Das Tischtuch ist zerschnitten.
Ein Schweizer Déjà-vu. Nur traf es 2005 den FC Basel. Im August vor zwölf Jahren geht es für den Meister um den Einzug in die Champions League. Er stand, wie nun YB, in der letzten Runde vor den Honigtöpfen.
Der Gegner: Werder Bremen. Im St.-Jakob-Park gewinnt der FCB 2:1. Alles möglich. Doch in Bremen kommt es zum Eklat!
Christian «Jimmy» Gimenez nimmt wohl das Frühstück mit dem Team ein, macht das Abschlusstraining mit. Doch anderntags teilt er dem Klub mit, dass er nicht spielen will.
Der Grund: Im Hinspiel war er nicht zum Einsatz gekommen. Weshalb ein Einsatz im Rückspiel bedeutet hätte, dass er nicht für Olympique Marseille im damaligen Uefa-Cup hätte auflaufen dürfen.
OM war der Klub, der ihm den Kopf verdrehte. Gimenez zieht das Ding durch. Spielt nicht. Und wechselt zu OM.
Der FCB ist angepisst – und wie! Trainer Christian Gross sagt es so: «Das ist die exzessivste Form des heutigen Fussball-Business’, die ich je erlebt habe.»
Der Verein schreibt in einem Communiqué , dass das Verhalten «befremdend wirkte». Denn der FCB verliert im Weser-Stadion 0:3. Millionen ade. Champions League ade.
Nur gut, dürfte YB lange vor dem Trip nach Moskau zum Playoff-Spiel gegen ZSKA wissen, woran er ist. Und vielleicht steht dann der Ersatz für Ravet bereits auf dem Feld.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |