Es ist kurz nach 10 Uhr, als Thuns Präsident Markus Lüthi Spieler und Staff am Mittelkreis der Stockhorn-Arena versammelt. Lüthi spricht von Demut, von Bescheidenheit und Kampfgeist. Dies seien die Thuner Tugenden, dank derer man letzte Saison den 4. Platz erreicht habe.
Als erster Superligist haben die Berner Oberländer am Freitag das Training aufgenommen. Alle Anderen beginnen erst am kommenden Montag, der FC Basel sogar erst am Dienstag.
«Am liebsten gleich Vollgas geben»
Haben die Spieler überhaupt schon wieder Lust auf Fussball? Einer von acht Neuzugängen ist Nikki Havenaar (24). Der gebürtige Japaner, baumlang (1,99 m) und blond (!), kam vom FC Wil und sagt, er hätte am liebsten gar keine Ferien gemacht: «Wenn du von der Challenge League in die Super League wechseln kannst, dann willst du am liebsten gleich Vollgas geben», so der japanisch-holländische Doppelbürger.
Am Einsatz wird es auch bei den übrigen Neuen nicht fehlen. Die erste Einheit ist vergleichsweise intensiv.
Warum aber haben Trainer Marc Schneider und Sportchef Andres Gerber ihren Spielern nicht wenigstens noch ein Wochenende gegönnt, bevor’s losgeht? Trainer Schneider sagt: «Wir fahren am Montag ins Trainingslager, da wäre es nicht ideal gewesen, wenn wir die Saison gleich mit dem Lager begonnen hätten. Deswegen haben wir uns entschlossen, bereits ein paar Tage früher einzusteigen. Auch, um noch das eine oder andere Gespräch zu führen.» Er habe sich jedenfalls «extrem gefreut, wieder mit dem Team zu arbeiten», so Schneider.
Ligaerhalt hat immer oberste Priorität
Steigen die Thuner als Erste ein, um Ende Saison nicht Letzter zu sein? «Das wäre ein gutes Omen. Der Ligaerhalt hat bei uns immer oberste Priorität. Aber natürlich wollen wir uns auch stetig verbessern», sagt Schneider.
Sportchef Gerber hatte überhaupt keinen Urlaub: «In der Sommerpause läuft extrem viel, da wäre es komisch gewesen, wenn ich Ferien gemacht hätte.»
Auch Gerber freut sich, dass es wieder losgeht: «Wir haben gesehen, dass extrem wenig gefehlt hat für den Cupsieg oder für Platz 3. Aber selbst die Barrage war für kurze Zeit ein Thema. Mit Platz 4 dürfen wir zufrieden sein. Aber natürlich möchten wir noch mehr.»
Thun hat in der Challenge League eingekauft
Wieder einmal hat sich Thun vor allem bei den Challenge-League-Klubs bedient: Von Schaffhausen kommt Miguel Castroman (24), aus Kriens Chihadeh Saleh (24), dazu die beiden Goalies Andreas Hirzel (26, Vaduz) und Diego Berchtold (23, Lausanne) sowie aus dem eigenen Nachwuchs Justin Roth (18), Uros Vasic (17) und Levin Wanner (19).
Neu ist übrigens auch der Ausrüster: Neu spielt Thun in Trikots des italienischen Sportbekleiders Macron.
Alles zum Trainingsauftakt in der Super League.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |