Trainersuche in Bern
Hat Bickel einen Gämperle-Plan?

Wer wird neuer Trainer? Einem hat Fredy Bickel den roten Teppich ausgelegt: seinem Langzeit-Weggefährten Harry Gämperle.
Publiziert: 12.08.2015 um 08:55 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 23:27 Uhr
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Setzt Bickel Gämperle gar als neuen Chef an der Linie ein?
Foto: EQ Images
Von Alain Kunz

Es ging alles schnell. Am Donnerstag 0:4 in Monaco. Danach Einzelgespräche mit den Spielern. Am anderen Morgen der Entscheid, Uli Forte zu entlassen. Und die Frage an Gämperle (47), ob er sich in der Lage fühle, das Team zu coachen. Harry war es. Freitag die Vorstellung des neuen Chefs.

Und am Sonntag der erste Dreier gegen ein äusserst biederes Thun. Dass Bickel in dieser kurzen Zeit sich noch nicht intensiv um einen Nachfolger bemühen konnte, liegt auf der Hand. Kontaktiert hatte er bis dato niemanden, sagte Bickel. Nicht mal seinen Kumpel Marco Schällibaum. Der sagt: «Es hat mich niemand kontaktiert.»

Bickels Plan könnte ohnehin ein anderer sein. Der Zeitpunkt der Entlassung Fortes ist ein Indiz dafür. Nach den schwierigen Spielen zum Saisonstart (FCZ, Luzern, St. Gallen) und der Mission impossible gegen Monaco standen und stehen diejenigen Spiele an, die ein YB in Normalform gewinnen muss: zu Hause gegen Thun und Lugano, im Cup bei Promotion-League-Neuling Kriens, dann in der Europa-League-Quali gegen Karabach Agdam aus Aserbaidschan.

Einzig das Spiel in Sion dazwischen mutet schwierig an. Die perfekte Ausgangslage für den Interimscoach, der demnächst die Uefa-Pro-Lizenz erhalten dürfte, um sich für einen Vertrag zu empfehlen.

Bickel schloss das von Beginn weg nicht aus: «Das war bisher kein Thema. Aber es ist schon klar: Wenn Harry jedes Spiel gewinnt, dann muss auch er zwangsläufig eine Option für uns sein.»

Gämperle selbst hat Lunte gerochen: «Jeder hat das Ziel, Cheftrainer zu werden», sagt er. «Aber ich habe an keinem Stuhl gesägt.» Er habe kein Problem damit, wieder ins zweite Glied zu rücken, fügt er an. So wie beim FCZ, als er im Frühjahr 2012 vorübergehend nach der Entlas­sung von Urs Fischer übernahm.

Gämperle, der Dauer-Assistent mit Bundesliga-Erfahrung (als zweiter Mann von Lucien Favre), den Bickel einst als «besten Assistenten» pries, als Chef?

Die nächsten Spiele werden es zeigen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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