Es ging alles schnell. Am Donnerstag 0:4 in Monaco. Danach Einzelgespräche mit den Spielern. Am anderen Morgen der Entscheid, Uli Forte zu entlassen. Und die Frage an Gämperle (47), ob er sich in der Lage fühle, das Team zu coachen. Harry war es. Freitag die Vorstellung des neuen Chefs.
Und am Sonntag der erste Dreier gegen ein äusserst biederes Thun. Dass Bickel in dieser kurzen Zeit sich noch nicht intensiv um einen Nachfolger bemühen konnte, liegt auf der Hand. Kontaktiert hatte er bis dato niemanden, sagte Bickel. Nicht mal seinen Kumpel Marco Schällibaum. Der sagt: «Es hat mich niemand kontaktiert.»
Bickels Plan könnte ohnehin ein anderer sein. Der Zeitpunkt der Entlassung Fortes ist ein Indiz dafür. Nach den schwierigen Spielen zum Saisonstart (FCZ, Luzern, St. Gallen) und der Mission impossible gegen Monaco standen und stehen diejenigen Spiele an, die ein YB in Normalform gewinnen muss: zu Hause gegen Thun und Lugano, im Cup bei Promotion-League-Neuling Kriens, dann in der Europa-League-Quali gegen Karabach Agdam aus Aserbaidschan.
Einzig das Spiel in Sion dazwischen mutet schwierig an. Die perfekte Ausgangslage für den Interimscoach, der demnächst die Uefa-Pro-Lizenz erhalten dürfte, um sich für einen Vertrag zu empfehlen.
Bickel schloss das von Beginn weg nicht aus: «Das war bisher kein Thema. Aber es ist schon klar: Wenn Harry jedes Spiel gewinnt, dann muss auch er zwangsläufig eine Option für uns sein.»
Gämperle selbst hat Lunte gerochen: «Jeder hat das Ziel, Cheftrainer zu werden», sagt er. «Aber ich habe an keinem Stuhl gesägt.» Er habe kein Problem damit, wieder ins zweite Glied zu rücken, fügt er an. So wie beim FCZ, als er im Frühjahr 2012 vorübergehend nach der Entlassung von Urs Fischer übernahm.
Gämperle, der Dauer-Assistent mit Bundesliga-Erfahrung (als zweiter Mann von Lucien Favre), den Bickel einst als «besten Assistenten» pries, als Chef?
Die nächsten Spiele werden es zeigen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |