FCZ schiesst sich für Leverkusen warm
Zürcher Tor-Party in Luzern

Was für eine unterhaltsame Partie in Luzern! Sieben Treffer sehen die Zuschauer in der Swisspor Arena, der FC Zürich nimmt eine schwache Luzerner Defensive nach Strich und Faden auseinander und tankt haufenweise Selbstvertrauen für die Europa League.
Publiziert: 04.11.2018 um 18:09 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2018 um 20:09 Uhr
Odey lässt Knezevic brutal stehen
3:17
Zürich trifft in Luzern gleich fünfmal:Odey lässt Knezevic brutal stehen
Jonas Lang und Martin Arn

Das Spiel: Vorne hui, hinten pfui ist das Motto am späten Sonntagnachmittag in der Innerschweiz. Ganz zur Freude des neutralen Fussball-Ästheten. Tore, Grätschen und hitzige Duelle: Dieses Spiel bietet tonnenweise Spektakel. Die Partie wird auf beiden Seiten hart geführt, besonders Ex-Luzern-Mittelfeldmotor Hekuran Kryeziu erfährt das am eigenen Leib. Ein Pfeifkonzert muss der Neo-Zürcher bei jeder Aktion erdulden. Desaströs treten die Leuchten in der Defensive auf, das spielt den offensiven Zürchern in die Karten. Khelifi, Kololli und Co. schiessen sich nach drei sieglosen Liga-Spielen den Frust von der Seele. Magnin und seine Truppe tanken vor dem Europa-League-Knüller gegen Leverkusen (Donnerstag, 21 Uhr) viel Selbstvertrauen und lassen die FCZ-Fans vom zweiten Exploit träumen.

«Heute findet man kein Haar in der Suppe»
3:51
FCZ-Magnin nach 5:2-Sieg:«Heute findet man kein Haar in der Suppe»

Die Tore:
5. Minute, 0:1 | Toni Domgjoni | Wunderbares Kurzpassspiel vor dem Leuchten-Kasten. Khelifi legt auf FCZ-Youngster Domgjoni zurück. Der 20-Jährige beweist ein feines Füsschen und trifft in die weite Ecke. Wunderbarer Treffer.

22. Minute, 1:1 | Blessing Eleke | Nach einer Ecke laufen die Zürcher naiv in einen Konter. Juric zieht los, wird von Ex-FCL-Spieler Kryeziu umgegrätscht, legt aber kurz davor auf Eleke. Der Nigerianer ist schneller als Maxsö und trifft in Knipser-Manier via Innenpfosten.

27. Minute, 1:2 | Stephen Odey | Was ist denn hier los? Stephen Odey hat plötzlich nur noch die beiden FCL-Innenverteidiger Cirkovic und Knezevic vor sich. Odey schüttelt Cirkovic auf dem ersten Meter ab, Knezevic hält Odey – ohne Erfolg. Der 20-Jährige bleibt vor Zibung eiskalt. Ganz schwach von der Luzerner Hintermannschaft.

71. Minute, 1:3 | Benjamin Kololli | Grausam, wie Khelifi FCL-Urgestein Schwegler auf der rechten Seite aussteigen lässt. Der FCZ-Flügel legt geschickt in die Mitte, Kololli kann nur noch einschieben.

73. Minute, 1:4 | Antonio Marchesano | Doppelschlag! Kololli wirbelt auf links, schon wieder ist die Luzerner Hintermannschaft einen Schritt zu spät. Der Kosovare flankt und Marchesano köpfelt in die Maschen. Die Entscheidung?

90. Minute, 2:4 | Ruben Vargas | Wirds nochmals spannend? Vargas steigt nach einer Schneuwly-Ecke am höchsten und köpfelt das Leder an Brecher vorbei.

91. Minute, 2:5 | Adrian Winter | WAS FÜR EINE TOR-PARTY. Die Luzerner Fans jubeln noch, als Ceesay Winter perfekt bedient. Der Joker zimmert aus wenigen Metern den Ball unter die Latte.

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Domgjoni lässt sich nach seinem wunderbaren Treffer in der 5. Minute feiern.
Foto: Keystone

Der Beste: Zürichs Salim Khelifi bereitet zwei Treffer vor und zeigt sein bestes Spiel im FCZ-Dress.

Der Schlechteste: Cirkovic? Knezevic? Schwegler? Kabakadze? Die gesamte FCL-Abwehr steht total neben den Schuhen!

Das gab zu reden: Zweimal - ganz zu Beginn der 1. Halbzeit und kurz vor der Pause - wird FCL-Stürmer Pascal Schürpf im Strafraum regelwidrig gefoult. Beide Male bleibt die Pfeife von Ref Hänni stumm.

So gehts weiter: Der FC Luzern reist am Samstag in die Sonnenstube der Schweiz zu Lugano (19 Uhr). Für den FCZ gehts bereits am Donnerstag in der Europa League gegen Leverkusen (21 Uhr) weiter. In der Liga empfangen die Zürcher am Sonntag Sion (16 Uhr).

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Luzern – Zürich 2:5 (1:2)
Swissporarena, SR: Hänni

Tore: 5. Domgjoni (Marchesano) 0:1, 22. Eleke (Juric) 1:1, 27. Odey (Domgjoni) 1:2. 70. Kololli (Khelifi) 1:3, 73. Marchesano (Kololli) 1:4, 90. Vargas (Schneuwly) 2:4, 90. Winter (Ceesay) 2:5.

Bemerkungen: Luzern ohne Salvi, Lustenberger (beide verletzt). Zürich ohne Baumann, Omeragic, Palsson (alle verletzt).

Gelb: 22. Kryeziu (Foul). 30. Kakabadze (Foul). 39. Khelifi (Foul). 

Einwechslungen:
Luzern:
Vargas (60. für Schulz), Grether (74. für Custodio), Schneuwly (84. für Schürpf).
Zürich: Rodriguez (78. für Khelifi), Ceesay (84. für Odey), Winter (87. für Kololli).

Spielwertung: Note 5 M. We.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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