Das Spiel: Dass es bei Thun noch um etwas geht, beim schon definitiv zweitplatzierten YB allerdings nicht mehr, merkt man dem Spiel an. Die Berner Oberländer zeigen sich im Derby aktiver und haben bei Hedigers Lattenkreuz-Knaller kurz vor der Halbzeit Pech. Abgesehen davon ist aber auch Thun zu wenig zwingend, um sich ein Tor zu verdienen. So endet das Berner Derby vor 7'400 Zuschauern 0:0 – Thun verpasst damit den Europa-League-Platz (5.) definitiv.
Der Beste: Denis Hediger, der Mittelfeldterrier der Thuner gewinnt jeden Zweikampf und hat mit einem Lattenknaller das Pech auf seiner Seite.
Der Schlechteste: Roger Assalé, der YB-Stürmer, läuft und läuft. Nicht gratis, aber vergebens. Wieso er 90. Minuten auf dem Feld bleibt, weiss nur sein Trainer Hütter.
Das gab zu reden: Enrico Schirinzi (32): In der vergangenen Woche wird bekannt, dass der Schweiz-Italiener Thun nach sechseinhalb Jahren verlassen muss – sein auslaufender Vertrag wird nicht verlängert. Bedeutet: Das Derby gegen YB ist Schirinzis letzter Auftritt vor den Thun-Fans. Und der Abschied wird extrem bitter: Fünf Minuten nach seiner Einwechslung in der 74. Minute geht er mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Nuhu, trifft den Ghanaer in Gesicht-Nähe. Schiri Jaccottet zückt die Rote Karte. So endet Schirinzis Thun-Abenteuer, denn im letzten Saisonspiel in Vaduz wird er gesperrt sein.
Das gab zu reden II: Marco Wölfli, das YB-Urgestein (seit 1998 im Klub), verletzt sich im Dezember 2013 in Thun. Yvon Mvogo (jetzt 22) übernimmt und gibt die Nummer 1 nicht mehr ab. Jetzt kommt Wölfli am einstigen Unglücksort zum ersten Mal in der aktuellen Saison zu einem Liga-Einsatz. Wie bereits letzte Spielzeit, als der Ex-Nati-Goalie ebenfalls auf dem Thuner Kunstrasen kurz vor Saisonende zwischen den Pfosten stand. Es ist Wölflis 4. Liga-Spiel seit der Wachablösung im YB-Tor.
So gehts weiter: Die 36. und letzte Super-League-Runde geht nächsten Freitag (2. Juni) über die Bühne. Die fünf Parallelspiele beginnen alle um 20.30 Uhr. Thun spielt in Vaduz, YB zu Hause gegen Lausanne.
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Thun – YB 0:0
Stockhorn Arena – 7417 Fans
SR: Jaccottet
Tore: Fehlanzeige!
Thun: Ruberto; Glarner, Bürgy, Reinmann, Facchinetti; Tosetti, Hediger, Geissmann, Fassnacht; Peyretti, Sorgic.
YB: Wölfli; Mbabu, Nuhu, von Bergen, Rochat; Schick, Zakaria, Aebischer, Benito; Assalé, Ravet.
Einwechslungen:
Thun: Rapp (56.für Peyretti). Schirinzi (74.für Fassnacht). Spielmann (90. Für Sorgic)
YB: Gerndt (68.für Schick). Lecjaks (81.für Rochat).
Bemerkungen: Thun ohne Ferreira, Bigler, Schindelholz, Lauper, Bürki, Zino (verletzt). YB ohne Hoarau, Sanogo, Sulejmani, Wüthrich, Obexer (verletzt). 38. Lattenschuss Hediger.
Gelbe Karten: 36. Schick, 53. Tosetti, 59. Aebischer (alle Foul). 90. Lecjaks (Unsportlichkeit).
Rote Karte: 79. Schirinzi (Foulspiel)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |