Thun dreht Partie in 5 Minuten
FCL-Weiler kassiert im zweiten Spiel die zweite Niederlage

Der FC Thun dominiert sein erstes Heimspiel der Saison und gewinnt gegen Luzern verdient mit 2:1. Das Spiel ist geprägt von zwei Goalie-Patzern. René Weiler und der FCL zieren nach 2 Runden gemeinsam mit GC das Tabellenende.
Publiziert: 29.07.2018 um 18:03 Uhr
|
Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:10 Uhr
Sven Forster und Bruno Hayoz

Das Spiel: «Wer sie vorne nicht macht, der kassiert sie halt hinten» – diese alte Fussballweisheit passt besonders zur ersten Halbzeit. Die Thuner dominieren, lassen jedoch zu viele Torchancen liegen. Aus dem Nichts gelingt den Luzernern unter gütiger Mithilfe von Thun-Goalie Faivre der Führungstreffer (32.). Das Gegentor ändert allerdings nicht viel am Spielverlauf. Thun drückt, scheitert weiter am eigenen Unvermögen. Mit der Führung für Luzern geht es zum Pausentee. Das gleiche Spiel im zweiten Abschnitt. Nur dieses Mal treffen die Berner das Gehäuse! Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich durch Facchinetti (48.) gehen sie durch einen Distanzschuss von Hediger sogar in Führung (53). Bei beiden Toren sieht Luzern-Keeper Salvi unglücklich aus. Nach dem schnellen Rückstand kommen die Luzerner zwar zu einigen Chancen, doch es fehlt die Durchschlagskraft und Thun bringt den Sieg souverän über Zeit. Trotz der Niederlage hat der FCL Glück, dass er das Spiel mit elf Spielern beendet. Filip Ugrinic hätte nach einem harten Einsteigen mit Gelb-Rot vom Platz gemusst.

«Dieses Tor ist für meinen Grossvater»
2:00
Facchinetti widmet Tor Xamax-Präsident (†):«Dieses Tor ist für meinen Grossvater»

Die Tore:
0:1 | 32. Minute: Aus dem Nichts heraus gehen die Gäste in Führung. Die Luzerner schalten blitzschnell um und schlagen die Kugel nach vorne. Faivre eilt einfach mal aus dem Kasten und muss sich von Francisco Rodriguez düpieren lassen.

1:1 | 48. Minute: Spielmann setzt Mickael Facchinetti auf der linken Seite wunderschön in Szene. Der Enkel von «Mister Xamax», Gilbert Facchinetti, schlenzt den Ball ins Tor. Salvi ist am Ball, lenkt ihn allerdings ins eigene Netz. Die GC-Leihgabe sieht sehr unglücklich aus.

2:1 | 53. Minute: Nach einer unglücklichen Kopfball-Abwehr der Luzerner landet der Ball bei Thun-Captain Hediger. Dieser hält sofort drauf und netzt ein.

1/6
Weiler muss mit seinen Luzernern weiter unten durch.
Foto: Keystone

Statistik: Zwei Spiele, zwei Pleiten. Luzern wartet unter Trainer Weiler weiter auf die ersten Punkte. Nach zwei Runden steht Rang 9 zu Buche. Nur GC ist schlechter.

Der Beste: Dennis Hediger, der Thun-Kapitän als Vorbild und Siegestorschütze. Solche Typen braucht ein Team.

Der Schlechteste: Pascal Schürpf, der FCL-Flügel köpfelt vor dem 1:2 unbedrängt in Hedigers Füsse. Offensiv zeigt er zudem wenig.

Die Noten:
Thun: Faivre (3); Glarner (4), Sutter (4), Stillhart (4), Facchinetti (5); Hediger (5), Fatkic (4);Tosetti (5), Karlen (4), Spielmann (5); Sorgic (4).
Luzern: Salvi (3); Schwegler (4), Custodio (4), Schmid (2), Feka (3); Voca (4), Ugrinic (4); Schneuwly (4), Rodriguez (4), Vargas (3); Schürpf (3).

Das gab zu reden:
Hoher Besuch im Berner Oberland. Der Weltmeister von 1998 und zweifache Champions-League-Sieger, Christian Karembeu, verfolgt das Spiel in der Stockhorn-Arena. Der Grund ist klar: Zurzeit arbeitet der Franzose als strategischer Berater für Olympiakos Piräus – dem Europa-League-Quali-Gegner von Luzern.

Frankreich-Legende Christian Ka
Foto: Screenshot SRF

So gehts weiter:
Am Samstag (19 Uhr) steht für den FC Luzern ein Heimspiel auf dem Programm. Zu Gast? Der FC Lugano. Für Thun geht die Reise in die Ostschweiz. Am Sonntag spielen die Berner um 16 Uhr gegen St. Gallen.

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Thun – Luzern 2:1 (0:1)

Stockhorn Arena Thun – 5'153 Fans. – Tschudi.

Tore: 32. Rodriguez (Ugrinic) 0:1. 48. Facchinetti (Spielmann) 1:1. 53. Hediger 2:1.

Thun: Faivre; Glarner, Sutter, Stillhart, Facchinetti; Hediger, Fatkic; Tosetti, Karlen, Spielmann; Sorgic.

Luzern: Salvi; Schwegler, Custodio, Schmid, Feka; Voca, Ugrinic; Schneuwly, Rodriguez, Vargas; Schürpf.

Bemerkungen: Thun ohne Costanzo, Joss, Ruberto (verletzt), Gelmi (krank). – Luzern ohne Lustenberger, Juric, Cirkovic, Knezevic, Schulz (verletzt), Eleke (nicht qualifiziert).

Gelbe Karten: 21. Glarner, 44. Ugrinic, 45. Vargas, 74. Stillhart, 80. Bigler (Foulspiel).

Einwechslungen:

Thun: Bigler (64.für Fatkic). Salanovic (76.für Spielmann). Ferreira (85. für Sorgic).

Luzern: Lucas (55.für Custodio). Gvilia (64.für Rodriguez). Demhasaj (82. für Feka).

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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