Thun-Gerber weint Fischer nach
«Ich kämpfte mit den Tränen!»

Thuns Sportchef Andres Gerber musste den Abgang seines Kumpels erst verdauen. Jetzt sucht er dessen Nachfolger.
Publiziert: 19.06.2015 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:48 Uhr
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Thun-Sportchef Andres Gerber (42): «Es hat mich getroffen, als ich es erfuhr.»
Foto: Kathi Bettels
Von Michael Wegmann

Gestern Morgen von 10 bis 12 Uhr leitet Urs Fischer noch das Thun-Training. Es ist sein letztes. Nur Stunden später wird er in Basel vorgestellt. Hediger, Ferreira & Co. erfahren erst nach Trainingsschluss vom Abgang Fischers.

Am Morgen Thun-, am Nachmittag FCB-Trainer. Fischer erklärt an der Pressekonferenz in Basel: «Ich wollte mich noch anständig verabschieden. Und mich bei meinen Spielern bedanken, sie haben mitgeholfen, dass ich jetzt hier sitze.» Seine Spieler hätten ihm zum Transfer gratuliert: «Sie haben applaudiert.»

Im Vergleich zu Paulo Sousa ist Urs Fischer beim FCB ein Billig-Trainer. Der Portugiese hatte einen Jahreslohn von rund 1,4 Millionen Franken. Fischer wirds für die Hälfte machen.

Mittlerweile hat sich auch Thuns Sportchef mit dem Transfer abgefunden. Andres Gerber, der vor drei Tagen über den Abgang seines Kumpels informiert wurde, verrät: «Mittlerweile habe ich es verdaut und sehe es positiv. Aber als ich es erfuhr, hat es mich getroffen. Ich kämpfte gar mit den Tränen. Urs ist es gleich gegangen. Denn zwischen uns ist eine richtige Männerfreundschaft entstanden ...»

Zweieinhalb Jahre haben sie erfolgreich zusammengearbeitet. Wenn der FCB anklopft, kann Thun nicht mithalten. Gerber: «Sie kämpfen mit längeren Speeren. Immerhin haben wir für Fischer Schadenersatz erhalten.» Über die Höhe der Ablöse wurde Stillschweigen vereinbart. Nach BLICK-Recherchen wird der FCB rund eine Million nach Thun überweisen.

«Hungrig, frech, mutig ...»

Andres Gerber muss jetzt dringend den idealen Fischer-Nachfolger finden. Das Anforderungsprofil definiert der Sportchef so: «Hungrig, frech, mutig und selbstbewusst.»

Wunschkandidat scheint Ciriaco Sforza zu sein. Aber auch Ex-Luzern-Trainer Carlos Bernegger und Thomas Häberli sind interessante Kandidaten. Häberli, als Spieler bei YB zur Legende geworden, trainiert momentan die U21 des FC Basel. Gerber will keinen der Namen kommentieren: «Aufgrund des Profils kommen mir drei, vier Trainer in den Sinn ...»

Nun übernimmt Assistenzcoach Marc Schneider vorübergehend die Leitung. Einen Schnellschuss in der Trainerwahl soll es nicht geben. Sportchef Gerber sagt: «In dieser tollen Mannschaft würde es wohl auch ohne Trainer laufen.»

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
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FC Winterthur
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18
-24
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