Tami macht es vor
Die Schweizer Trainer sind einfach besser

Sieben von zehn Super-League-Trainern sind Ausländer. BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz hat null Verständnis dafür.
Publiziert: 09.02.2016 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:32 Uhr
Der Optimalfall: GC-Trainer Tami ist erfolgreich.
Foto: Keystone
Kubilay Türkyilmaz

Das war ja mal ein holpriger Auftakt in die Rückrunde für einige Mannschaften. Luzern geht beim FCB ebenso sang- und klanglos unter wie Lugano gegen Vaduz. YB holt gegen ein starkes, junges GC mit Glück einen Punkt. Zürich verliert zu Hause gegen Sion, das gemessen an seinem Potenzial fürchterlich spielt. Und St. Gallen erleidet zu Hause gegen Thun Schiffbruch.

Was haben diese Teams alle gemeinsam? Ausländische Trainer. Und die sind für die Füchse!

Nichts gegen die Herren Hütter, Zeman, Hyypiä und Co. als Menschen. Aber es ist aus technisch-taktischer Sicht ein völliger Nonsens, auf Ausländer zu setzen. Die jungen Spieler sind die Lebensversicherung unseres Fussballs.

Ein Schweizer Trainer sieht diese Jungen aufwachsen. Er erlebt mit, wie sie besser und stärker werden, Jahr für Jahr. Und deshalb hat er auch weit weniger Angst, die Jungs einzusetzen.

So wie GC-Coach Pierluigi Tami. Der Prototyp des Erfolgsmodells «Schweizer setzt auf Junge». Er kannte die Jungen seit langem, die er in Bern ins eiskalte Wasser warf. Er wusste, wie sie reagieren würden. Auf Kunstrasen. Beim heimstarken YB. In einem grossen Spiel. Und er behielt recht.

Der Schweizer Urs Fischer führt mit dem FCB die Liga mit Rekordvorsprung an.
Foto: Keystone

Und wer ist ganz vorne? Der FC Basel mit Trainer Urs Fischer. Mit mittlerweile 12 Punkten Vorsprung. Okay, werden sie einwenden. Auch Paulo Sousa, Heiko Vogel und Thorsten Fink holten den Titel. Aber zwölf Punkte Vorsprung nach 19 Runden? Das hatte keiner.

Die Schweizer Trainer sind hervorragend ausgebildet. Lucien Favre mischte die Bundesliga auf. Martin Schmidt tut es aktuell, dazu René Weiler im schwierigen Nürnberger Umfeld die zweite Bundesliga. Und Marcel Koller wird in Österreich vergöttert.

Den Optimalfall, wie es gehen soll, zeigt das beste Team der Welt auf: Sowohl Pep Guardiola wie auch Luis Enrique arbeiteten beim FC Barcelona zuerst als Juniorentrainer und übernahmen dann irgendwann die erste Mannschaft. Völlig natürlich. Klub und Junioren in- und auswendig kennend.

Der Schweizer Giorgio Contini überzeugt bei Vaduz.
Foto: Keystone

Auch wir haben in der Schweiz grosse Trainertalente. Ich denke da an U21-Nati-Coach Heinz Moser oder an U15-Trainer Massimo Lombardo. Und was ist mit U17-Weltmeister-Trainer Dany Ryser? Frühpensioniert mit 58 statt Trainer in der Super League. Was für eine Vergeudung! Wegen Ausländern, die man ihm vorzog.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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