«Können nicht garantieren, dass alles sofort funktioniert»
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Ex-Schiedsrichter Krug zum VAR:«Können nicht garantieren, dass alles funktioniert»

Tag der VARheit
Video-Schiri kommt als Mini-Lösung!

Kommts in der Super League zum Videoschiri-Chaos? Oder sind die Verantwortlichen gewappnet? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen.
Publiziert: 28.03.2019 um 19:42 Uhr
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Aktualisiert: 28.03.2019 um 21:43 Uhr
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Hellmut Krug präsentiert die VAR-Lösung für die Super League.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Hellmut Krug, der langjährige deutsche Spitzenschiedsrichter, ist in seinem Element. Eloquent erklärt er den VAR, packt seine Zuhörer mit Videoeinspielern, zeigt strittigen Szenen. Einmal liegt der Fokus auf einem klaren Handspiel, das der Schiedsrichter übersieht.

«Hands», rufen die anwesenden Journalisten im Saal. Auf den Ellbogenschlag, der sich zehn Meter daneben abspielt, achtet keiner. «Darum brauchen wir neben einem Video-Schiri, der das Spielgeschehen im Blick hat, weitere Leute. Die da hinschauen, wo der Ball nicht ist», sagt Krug. Zwei Video-Schiris und ein Techniker werden zum Saisonstart 2019/20 in einem Video-Raum in Volketswil ZH sitzen, Krug selbst steht der Swiss Football League (SFL) mit seiner Erfahrung beratend zur Seite.

Ob gleich zu Beginn alles funktionieren wird? BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen:

Brauchts den VAR in der Schweiz?

Ja! Kaum ein Wochenende vergeht ohne einen Fehlentscheid. «Wir werden auch mit VAR keine 100%ige Gerechtigkeit erreichen!»», sagt Krug. «Aber insgesamt wird es zu weniger dicken Schlagzeilen kommen.»

Ist die Einführung des VAR teuer?

Ja. 1,5 Millionen kostet allein die Einführungsphase, weitere 1,5 Millionen der Betrieb. Pro Saison. Insgesamt werden für die Schiedsrichter pro Jahr rund 4 Millionen Franken ausgegeben. Im internationalen Vergleich sind das Peanuts, für die Schweiz ein Haufen Holz. Auch deshalb verzichtet die Liga auf die Einführung einer virtuellen Linie bei strittigen Abseitsentscheiden.

Kommen viele Kameras zum Einsatz?

Nein. Nur sechs Kameras stehen den Schiedsrichtern zur Verfügung. Zum Vergleich: An der WM in Russland sorgten 37 (!) Kameras dafür, dass jeder Winkel des Spielfelds ausgeleuchtet wird. In der Bundesliga sinds 21. Vorgeschrieben sind vier.

Sitzen die Video-Schiedsrichter in einem Keller wie in Deutschland?

Nein. Sondern in einem Raum in Volketswil ZH, das Herzstück des VAR. Pro Spiel werden dort zwei Video-Schiris und ein Techniker sitzen.

Wirds weiterhin Diskussionen geben?

Ja. «Auch wenns häufig vergessen wird: Es sind Menschen am Werk und Menschen machen Fehler», sagt Krug.

Auch er hat schon Fehler gemacht. Als die Bundesliga den VAR einführt, wird Krug zum Boss ernannt. Nach wenigen Monaten muss er seinen Posten räumen. Weil er einen Klub bevorzugt behandelt haben soll. Und weil der Video-Assistent in Deutschland zu Beginn allgemein für Chaos sorgte. Krug: «Vieles hat damals nicht geklappt, wir hatten einen Saisonstart mit technischen Ausfällen. Die Kritik war grösser als der Beifall.» Im Hinblick auf die Super League ist Krug trotzdem optimistisch, man habe aus den Fehlern gelernt: «Auch wenn wir nicht garantieren können, dass gleich von Beginn an alles reibungslos funktioniert.»

Erst recht, da die finanziellen Mittel in der Schweiz im Vergleich zur Bundesliga begrenzt sind.

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2
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18
21
30
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FC Lausanne-Sport
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FC Luzern
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18
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FC Sion
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