Da haben drei Nationalspieler aber ordentlich Spass: Im September 1994 bereitet sich die Nati in Saillon VS auf das Freundschaftsspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate vor. Zum Spass schubsen Pascal Thüler und Murat Yakin ihren Teamkollegen Marcel Koller in den Pool.
Ein paar Kilometer weiter oben im Rhonetal kann Koller heute Rache nehmen, wenn sein FCB auf Yakins Sion trifft. Für beide Teams geht es um viel. Basel will nach den Querelen der letzten Wochen, die in einem Spieleraufstand gegipfelt hatten, an die gute Leistung vom letzten Sonntag anknüpfen, als man erstmals unter Koller zu null spielte und den FCZ diskussionslos mit 2:0 schlug. Auch Sion braucht Punkte. Unter Yakin gab es in 12 Spielen erst 5 Siege.
«Im Tourbillon gibt es immer leidenschaftliche Spiele»
Koller kann sich zwar nicht mehr an den Taucher von 1994 erinnern, heiss auf Yakin und dessen FC Sion ist er trotzdem. «Im Tourbillon gibt es immer leidenschaftliche Spiele. Und es wäre natürlich wichtig, mit einem positiven Ergebnis in die Ferien zu gehen. Nach einem Sieg kann man sich besser erholen.»
Auf seinen ehemaligen Mitspieler bei GC und in der Nati hält Koller grosse Stücke: «Wir haben ein gutes Verhältnis. Muri hat grossen Fussballsachverstand. Er wird es uns nicht leicht machen.»
Bei GC bildeten Koller und Yakin eine Zeit lang ein Duo im defensiven Mittelfeld. «Ich bin gerannt, er hat dirigiert. Ich habe auf jeden Fall mehr Kilometer abgespult als er», sagt Koller scherzhaft. Und erzählt, dass Yakin schon damals eine ausgeprägte Persönlichkeit gehabt habe. Yakin habe sich bei den älteren Spielern ab und zu Rat geholt: «Aber oft hat er dann doch das gemacht, was er für richtig hielt.»
Auch Yakin erinnert sich an die GC-Zeiten: «Das erste Jahr war ein äusserst turbulentes. Es war jenes, in welchem wir mit Leo Beenhakker in die Abstiegsrunde mussten. Im zweiten holten wir dann den Cup. Mäse war Captain.»
FCB vorzeitig im Wallis
Koller und das Team sind bereits am Freitag ins Wallis gereist und werden im Hotel übernachten. Obwohl dies einer der Punkte war, den die Spieler vergangene Woche angesprochen hatten.Koller: «In der ganzen Hektik, in der wir uns befinden, ist es wichtig, dass sich die Spieler in aller Ruhe konzentrieren können.»
Übrigens: In der Meisterschaft warten die Walliser seit 29 Duellen auf einen Sieg gegen Basel. Koller kümmern solche Zahlen nicht: «Ich kenne meine Bilanz gegen Sion gar nicht. Wir müssen ihre Individualisten in den Griff bekommen und unser Spiel durchbringen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |