Sein Chef
Schon zum Amtsantritt sagte Sportchef Alain Sutter: «Ich werde Mannschaft und Trainer tyrannisieren mit Ideen.» Sutter hält Wort. Und setzt seine Ideen gnadenlos um. Talentmanager, Konditionstrainer, Physiotherapeut, Nachwuchschef, Giorgio Contini und Assistent Markus Hoffmann – der Ex-Nati-Star entlässt alle. Und stellt mit Peter Zeidler nun jenen Trainer vor, der für bedingungslose Offensive steht. Begeistern und gewinnen – vorzugsweise mit eigenen Talenten. Selbst für den erfahrenen Zeidler ist das schwer.
Gegentor-Flut!
69 Gegentore sind der schlechteste Wert der Liga. Zeidler muss die Tor-Flut eindämmen, eine Balance finden zwischen Offensive und Stabilität. Contini erreichte sie im Herbst mit einer Doppelsechs. Kandidaten gäbe es genug: Toko, Kukuruzovic, Tschernegg, Sigurjonsson – sofern der Isländer bleibt. Supertalent Van der Werff geht zu Salzburg. Wünschenswert als Nachfolger: ein schneller Innenverteidiger. Musavu-King entpuppte sich als Fehlgriff.
Mentalität
Interimstrainer Kuzmanovic sagt: «Uns fehlt die Mentalität von Siegern.» Nur zweimal machten die St. Galler aus einem Rückstand einen Sieg – in Thun und bei GC. Dafür liessen sie sich beim 1:6 in Bern oder dem 0:4 in Zürich hängen. Konzentration, Disziplin reichen kaum 90 Minuten. «Bei uns war oft der Tank leer», sagt Sutter. Körperlich und mental. Da muss Zeidler anpacken.
Die Torhüter
Im Winter ersetzte Contini Daniel Lopar (33) durch Dejan Stojanovic (24). Er sei mutiger, habe Vorteile in der Strafraumbeherrschung – und perspektivisch den höheren Marktwert. Stimmt. Und doch wies Stojanovic nicht nach, besser zu sein. Seine Fehlerquote ist hoch. Die Stilsicherheit einer starken Eins entwickelt er nur, wenn er Gewissheit hat, dass ihn Zeidler als solche sieht. Sonst muss er wechseln.
Tranquillo Barnetta
Seine Karriere ist glanzvoll, fraglos. Und keiner im Espen-Umfeld, der nicht Barnettas Verhalten als bescheidener Teamplayer lobt. Gleichwohl sind seine sportlich guten Tage inzwischen rar – auch wegen einer chronischen Kniereizung. Sein Karriereende kündigt sich an. An Zeidler liegt es nun, die geeignete letzte Rolle für Barnetta zu finden. Eins ist klar: Hinten rechts liegt sie nicht.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 2 | 21 | |
7 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
8 | FC Sion | 15 | 0 | 18 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |