Das Spiel
Der FC Zürich startet mit einem hart erkämpften Sieg in die neue Saison – und kann sich prompt auf seine Neuzugänge verlassen. Der FCZ war in der Sommerpause besonders aktiv auf dem Transfermarkt. Das zeigt auch die erste Startelf der Saison von Trainer Ricardo Moniz. Gleich vier Neue stehen in Yverdon in der Startelf. So richtig zünden will der neu zusammengestellte FCZ zu Beginn aber noch nicht. Zwar bestimmen die Gäste das Spieldiktat, wirklich gefährlich wird es aber nur selten. Und weil sich das Heimteam mehrheitlich auf die Defensivarbeit konzentriert, entwickelt sich am Neuenburgersee eine zähe Partie.
Im zweiten Durchgang erhöht der FCZ die Kadenz. Schon nicht mehr mit dabei ist Doron Leidner, der erst in der 25. Minute für Tosic (verletzt) eingewechselt wurde. Die anderen Neuen der Zürcher finden sich immer besser zurecht. So ist es schliesslich Perea, der für die mittlerweile verdiente Zürcher Führung sorgt. Der Sieg scheint in trockenen Tüchern, doch dann zeigt Schiri von Mandach plötzlich auf den Punkt – Elfmeter für Yverdon.
Der Entscheid hält aber nur kurz. Von Mandach wird vom VAR zum Video-Monitor gebeten und muss dort feststellen, dass der Aktion eine Notbremse auf der anderen Seite vorausging (siehe «Das gab zu reden»). Und so gibts anstatt Elfer für Yverdon den Platzverweis für Tijani. Den Schlusspunkt der Partie setzt mit Emmanuel ein weiterer FCZ-Debütant.
Die Stimmen
Ricardo Moniz: «Ich bin sehr glücklich. Ich habe grossen Respekt vor Yverdon, denn Zürich hat die letzten drei Spiele hier verloren. Wir haben ihre Stürmer heute in den Griff bekommen. Die Auswechslung von Tosic war unglücklich, Leidner (sein Ersatz, Anm.d.Red.) hat nicht seinen besten Tag erwischt. Darum habe ich ihn zur Pause wieder ausgewechselt. In der 1. Halbzeit haben wir gut gespielt, ausser im letzten Drittel, da waren wir zu wenig gefährlich. Wir hatten keinen Torschuss. Nach der Pause waren wir physisch und läuferisch gut. Perea hätte vor dem 1:0 schon zwei Tore erzielen können. In Yverdon ist ein 1:0 immer gefährlich, deshalb war das 2:0 eine Entlastung für uns.»
Die Tore
72. Minute, Juan José Perea, 0:1. Die Leihgabe des VfB Stuttgart setzt sich gleich gegen zwei Yverdon-Spieler durch und kann alleine losziehen. Vor Yverdon-Keeper Bernardoni bleibt er cool und vollendet in die nahe untere Ecke.
90.+10 Minute, Umeh Emmanuel, 0:2: Eine Co-Produktion von zwei neuen FCZlern. Chouiar eilt davon und lanciert am Strafraum den lauernden Emmanuel. Dieser vernascht Bernardoni mit einem satten Schuss ins nahe Eck.
Der Beste
FCZ-Neuzugang Juan José Perea stellt die Yverdon-Abwehr immer wieder vor Probleme und erzielt folgerichtig das erste und letztlich vorentscheidende Tor für die Zürcher.
Der Schlechteste
Mohamed Tijani heisst der Pechvogel des frühen Abends. Sieht beim ersten Gegentreffer gar nicht gut aus. In der Schlussphase fliegt er nach einer Notbremse mit einer direkten Roten Karte vom Platz.
Die Zuschauer
Das Stade Municipal begrüsst zum Saisonbeginn 2900 Fans. Einen Grossteil davon dürften die angereisten FCZ-Anhänger ausmachen.
Das gab zu reden
Was für eine Dramatik in den letzten Minuten: Zuerst gibt Ref Johannes von Mandach einen Penalty für Yverdon, nachdem Zürichs Condé seinen Gegenspieler im Strafraum zurückreisst. Yverdons Kevin Carlos will schon anlaufen, als sich der VAR meldet. Vor der Aktion in Zürichs Sechzehner hatte Yverdons Tijani seinerseits den alleine aufs Tor stürmenden Gegenspieler Emmanuel rustikal zu Boden gebracht und damit eine klare Torchance vereitelt. Statt Penalty für Yverdon gibt es Rot gegen Yverdon!
So gehts weiter
Für Yverdon geht es am Sonntag in einer Woche (14.15 Uhr) auswärts gegen Servette weiter. Für die Zürcher steht die erste englische Woche an. Am Donnerstag (19 Uhr) empfangen sie im Letzigrund den irischen Verein Shelbourne zum Quali-Hinspiel für die Conference League. Am Sonntag (16.30 Uhr) steht gegen Winterthur das erste Kantonsderby auf dem Programm.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |