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Ist das wirklich Rot?Hier würgt Condé seinen Gegenspieler

Das Spiel

Der FCZ steckt in der Krise. Seit sechs Spielen hält die Negativserie des FCZ an. Den letzten Sieg gab es am 25. November gegen YB (3:1), seitdem resultierten aus den letzten sechs Spielen gerade noch drei Punkte. 

Heute gibt es die erste Hiobsbotschaft schon vor dem Spiel in Yverdon. FCZ-Coach Henriksen kann die Reise in die Westschweiz krankheitsbedingt nicht antreten. Wie die Zürcher über X mitteilen, leidet der Däne seit einigen Tagen an einer starken Grippe und hohem Fieber. Assistenztrainer Murat Ural übernimmt für ihn an der Linie.

Der zweite Rückschlag folgt bereits in der neunten Minute. Yverdon tritt nach einem Foul von Katic an Tasar einen Freistoss nahe der Strafraumgrenze, Tasar zieht aus spitzem Winkel ab. Der Schuss wird zwar von Marchesano geblockt, der Ball gelangt aber zu Le Pogam, der völlig frei stehend abzieht und die Waadtländer früh in Führung bringt. 

Kurz vor der Pause kommt es dann knüppeldick für die Zürcher. Nach einem Zweikampf kommt es zur Rudelbildung, daraufhin schickt Schiedsrichter Cibelli FCZ-Mittelfeldspieler Condé direkt mit Rot unter die Dusche. (siehe unten «Das gab zu reden») Die Überzahl des Heimteams hält jedoch nur bis in die 62. Minute an. Mahious soll ausgewechselt werden, lässt sich beim Verlassen des Spielfeldes aber viel zu viel Zeit und kassiert daraufhin die zweite Gelbe Karte – fortan heisst es also zehn gegen zehn.

Kann der FCZ dank der neuen Ausgangslage noch reagieren? Die Gäste haben wie bereits im ganzen Spiel zwar über weite Strecken mehr Ballbesitz, können daraus aber keinen Profit schlagen. Den Zürchern fehlt es an Kreativität, um die kompakte Defensive des Heimteams zu durchbrechen und im gegnerischen Strafraum richtig Gefahr erzielen zu können. Stattdessen ist es auf der Gegenseite Carlos, der in der Schlussphase mit einem Doppelpack zur Vorentscheidung trifft und den FCZ noch tiefer in die Krise schickt. Nach dem siebten Spiel ohne Sieg dürfte nun auch die Luft für FCZ-Coach Henriksen dünn werden.

Der Beste

William Le Pogam. Mit seinem trockenen Abschluss schiesst der Yverdon-Captain sein Team zum dritten Heimsieg in Serie. Meldet FCZ-Dribbler Conceição komplett ab.

Der Schlechteste

Nikola Katic. Der Zürcher Abwehrchef sieht bei allen Gegentoren ganz schlecht aus. Zweimal profitiert Yverdon-Joker Carlos von den Aussetzern des Kroaten.

Das gab zu reden

Kurz vor der Pause kommt es nach einem Zweikampf zwischen Kamberi und Tasar zu einer Rudelbildung. FCZ-Abräumer Condé nimmt dabei Yverdons Liziero in den Schwitzkasten, Schiedsrichter Cibelli taxiert die Aktion als Tätlichkeit und zückt Rot. Ein kurioser Entscheid, zumal mit Kamberi und Tasar die beiden Auslöser ohne Gelbe Karte davon. Für den Yverdon-Flügel wäre es die zweite gewesen. Dafür fliegt später Mahouis mit Gelb-Rot vom Platz, weil er sich nach Meinung von Cibelli bei seiner Auswechslung zu viel Zeit lässt.

Nach dem Spiel äussert sich auch FCZ-Goalie und Captain Yanick Brecher gegenüber blue kritisch zur Roten Karte gegen Condé: «Wir können es uns nicht erlauben, uns selbst numerisch in Unterzahl zu bringen. Es war eine Dummheit. Ob es Rot war, ist dann die andere Frage. (...) Ganz ehrlich, das ist lächerlich, richtig lächerlich. Es war aber etwas die Linie der ersten Halbzeit. Die Yverdon-Spieler lagen oft am Boden, erhielten viele Pfiffe. Taktiert man das von Condé aber als Tätigkeit, sind wir in der falschen Sportart.»

So geht es weiter

Yverdon spielt nächsten Sonntag (16.30 Uhr) zu Hause gegen Servette. Für den FCZ steht bereits am Samstag (18 Uhr) das Zürcher Stadtderby gegen GC an.

Credit Suisse Super League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	FC Zürich	14	7	26
	2	FC Basel	14	20	25
	3	FC Lugano	14	6	25
	4	Servette FC	14	2	25
	5	FC Luzern	14	4	22
	6	FC St. Gallen	14	6	20
	7	FC Lausanne-Sport	14	2	20
	8	FC Sion	14	0	17
	9	BSC Young Boys	14	-5	16
	10	Yverdon Sport FC	14	-10	15
	11	FC Winterthur	14	-21	11
	12	Grasshopper Club Zürich	14	-11	9