Das Spiel
Beim 4:1-Sieg unter der Woche gegen Zürich trifft St. Gallen noch mit Leichtigkeit, in Yverdon haben die Espen Mühe vor dem Tor. Trotz mehr Ballbesitz und wesentlich mehr Abschlüssen verzweifeln die Gäste. Grund dafür ist die gut organisierte Defensive, aber auch Yverdons Schlussmann Paul Bernardoni, der gerade in der ersten Halbzeit mit zwei Paraden die Waadtländer rettet.
Während die Ostschweizer das Spiel bestimmen, lauern die Hausherren stetig und können ab und zu Nadelstiche setzen. Aber auch Yverdon ist zu schlampig im Abschluss – bis zur 72. Minute. Komano bringt das Heimteam gegen den Spielverlauf in Führung. Die St. Galler sind ratlos. Trainer Maassen reagiert, bringt mit Faber und Milosevic umgehend zwei neue Spieler. Doch auch mit den zwei Neuen bleiben die Offensiv-Aktionen der Gäste zu umständlich.
Nach der Gala gegen Zürich folgt damit die Ernüchterung gegen Yverdon. Wer jedoch die Statistik vor dem Spiel studiert hat, ist über den Ausgang der Partie nicht besonders überrascht. Zwischen den beiden Teams ging in der Liga noch nie das Auswärtsteam als Sieger vom Feld. Das ändert sich auch in der neunten Liga-Begegnung nicht.
Das Tor
72. Minute, Hugo Komano, 1:0: Cespedes bringt den Ball gefährlich in den Fünfer, dort legt Sauthier mit dem Kopf zur Mitte auf. Komano steht alleine und lässt mit seinem satten Vollspannschuss Zigi im Espen-Tor keine Chance.
Die Stimmen
Christian Marques bei Blue: «Die Mentalität der Spieler war sicherlich besser als letzte Woche. Wir haben in dieser Woche viel gearbeitet und wussten, was die Stärken von St. Gallen sind. Wir sind gut ins Spiel gekommen, konnten Selbstvertrauen aufbauen. Natürlich mussten wir auch leiden, das ist klar gegen St. Gallen. Wir wissen, dass wir stark sind zu Hause, so konnten wir die drei Punkte hier behalten.»
Lukas Görtler bei Blue: «Das ist die bitterste Niederlage bisher. Wir haben richtig viel Aufwand betrieben, Chance um Chance kreiert und einfach keine Tore gemacht. Auch, weil wir zu wenig kaltschnäuzig sind. Wir haben etwa 70 Prozent den Ball in der zweiten Halbzeit. Aber dafür hassen wir den Fussball, dass wir dieses Spiel am Schluss noch verlieren. Wenn man überlegt, wie viel Aufwand wir betreiben und am Schluss diesen Konter nicht konsequent genug verteidigen, da müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Mit einer solchen ersten Halbzeit ein Spiel zu verlieren, ist Wahnsinn und unglaublich unnötig. Wenn du solche Spiele nicht gewinnst, bist du noch nicht reif genug, vorne mitzuspielen.»
Der Beste
Dass Yverdon gegen St. Gallen gewinnt, ist zu grossem Teil Bernardonis Verdienst. Der Franzose ist einmal mehr wertvoll für die Waadtländer und pariert in der ersten Halbzeit entscheidend.
Der Schlechteste
Alle offensiven Aktionen von Yverdon laufen über die Seite von Vandermersch. Der Franzose wird mehrmals durch die Geschwindigkeit von Rodrigues in Bedrängnis gebracht. Er vergibt zudem eine grosse Chance in der 5. Minute.
Das gab zu reden
St. Gallen, mit 16 Toren der beste Angriff der Liga, verzweifelt in Yverdon und bleibt torlos. Das passierte zuletzt am ersten Spieltag – bei der 0:1-Niederlage gegen Winterthur.
Die Zuschauer
2650 Zuschauer verfolgen das Spiel, darunter mehrere hundert St. Galler, die im Stade Municipal für Stimmung sorgten.
Das Schiedsrichter-Gespann
Lionel Tschudi und seine Assistenten machen ihre Sache gut und haben ein gutes Gespür für mehrere Situationen. Die Männer an der Linie beweisen bei mehreren grenzwertigen Abseitsstellungen ein gutes Auge, vor allem beim aberkannten Witzig-Tor.
So gehts weiter
Für die Espen geht es europäisch weiter. Am Donnerstag steht das Duell mit Cercle Brügge in der Conference League an. Das Auswärtsspiel beginnt um 18.45 Uhr. Am Sonntag, 6. Oktober, empfangen die St. Galler im Kybunpark Servette um 16.30 Uhr. Yverdon reist am Samstag, 5. Oktober, ins Wallis. Die Partie gegen Sion beginnt um 18 Uhr.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |