Das Spiel
Mehr als 24 lange Jahre hat Luzern auf diesen Moment warten müssen. Der FCL gewinnt in Yverdon. Letztmals war dies am 19. März 2000 (3:2-Erfolg) der Fall. Damals zeichnete sich ein gewisser Alex Frei für zwei der drei Treffer der Zentralschweizer verantwortlich.
Einen Gala-Auftritt muss Luzern im Stade Municipal keineswegs hinlegen, um am Neuenburgersee mit 1:0 zu gewinnen. Rrudhani erzielt das einzige Tor der Partie per Penalty. Hochverdient ist der Sieg der Frick-Mannschaft trotzdem. Luzern ist klar spielbestimmend.
Viel geboten wird den Zuschauern nicht. Die Gäste kommen nebst dem Elfmeter zu einer einzigen Grosschance: Klidjes Abschluss pariert Goalie Bernardoni mit dem Fuss auf der Linie (32.). Yverdon prüft Loretz ein einziges Mal: Rodrigues' Kracher krallt sich der FCL-Keeper im Nachfassen (41.).
Das Heimteam kann nicht kaschieren, dass im Sturm derzeit tote Hose herrscht. Es passt ins Bild, dass in der Schlussphase ausgerechnet der bei einem Corner mit nach vorne geeilte Bernardoni den Ball mit der Schulter nebens Tor setzt. In den vergangenen vier Partien (gegen Lausanne, Lugano, Basel, St. Gallen) ist Mangiarrattis Equipe bloss ein Treffer geglückt.
Ganz anders die Luzerner: Sie erzielen im 23. Super-League-Match mindestens ein Goal und bauen damit den Vereinsrekord weiter aus.
Das Tor
55. Minute, Donat Rrudhani, 0:1. Wegen Cespedes gerät Dorn im Strafraum ins Straucheln und dann erwischt Marques den FCL-Captain auch noch am Fuss. Schiedsrichter Schärer zeigt auf den Punkt. Rrudhani entscheidet sich für die rechte Seite und verwandelt eiskalt.
Der Beste
Pius Dorn. Luzern kommt zu zwei brandgefährlichen Torszenen. Und beide – Klidjes Chance und Rrudhanis Penalty-Tor – leitet der Deutsche ein.
Der Schlechteste
Christian Marques. Yverdon lässt gegen einen in der Offensive ungeschickten FCL nicht viel zu. Durch seinen verschuldeten Elfmeter hilft Marques den Gästen letztlich auf die Sprünge.
Die Schiris
Sandro Schärer, der vier Yverdon-Akteure und einen Luzerner verwarnt, verbringt mit seinem Team einen ruhigen Abend. Auch VAR Fedayi San muss keine heiklen Szenen beurteilen.
Die Zuschauer
2050 Fans finden den Weg ins Stade Municipal. Viele sind aus Luzern angereist.
Das gab zu reden I
In seiner Trainerkarriere reiste Mario Frick (zweimal mit Luzern, einmal mit Vaduz) stets mit leeren Händen zurück, wenn er in Yverdon zu Gast war. Dieser schwarzen Serie ist heute ein Ende bereitet worden. Und: Frick ermöglicht Innenverteidiger Bung Meng Freimann das Super-League-Startelf-Debüt sowie dem eingewechselten Mattia Walker die ersten Minuten in der höchsten Schweizer Spielklasse.
Das gab zu reden II
Varol Tasar verletzte sich Ende Februar schwer am Knie. Nun kommt der Yverdon-Akteur mit Luzerner Vergangenheit zu seinem Comeback in der 60. Minute.
So gehts weiter
Seine Liga-Sorgen kann Yverdon am Mittwoch beiseiteschieben, denn dann gastiert anlässlich des Cup-Achtelfinals Lugano im Stade Municipal (20.30 Uhr). Nächster Gegner der Waadtländer in der Meisterschaft ist am Samstag auswärts GC (18 Uhr). Auch Luzern kriegt es kommende Woche mit Lugano zu. Der FCL empfängt die Tessiner am Samstag in der Super League (20.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 16 | 22 | 29 | |
2 | FC Lugano | 16 | 6 | 28 | |
3 | Servette FC | 16 | 3 | 28 | |
4 | FC Zürich | 16 | 4 | 27 | |
5 | FC Luzern | 16 | 5 | 26 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 16 | 3 | 24 | |
7 | FC St. Gallen | 16 | 4 | 21 | |
8 | FC Sion | 16 | 1 | 20 | |
9 | BSC Young Boys | 16 | -3 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 16 | -11 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 16 | -23 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 16 | -11 | 11 |