Das Spiel
Viel Wind am Ufer des Neuenburgersees, schlechter Rasen, Knacknuss als Gegner: Es ist keine einfache Partie für das taumelnde Lugano nach vier Niederlagen in fünf Ligaspielen. Aber Lugano macht dank des Arbeitssieges wieder Boden gut.
Der starke Seewind im Municipal bläst Lugano wieder nach oben. Der erste kräftige Windstoss für die Tessiner: der fragwürdige Penalty in der 35. Minute. Ein unglücklicher Zweikampf, der zwar wehtut, aber im Fussball oft vorkommt (siehe «Das gab zu reden»). Wenn Grgic zum Penalty antritt, ist es dann oft ein Tor – so auch diesmal.
Der zweite kräftige Windstoss für Lugano folgt nach einer langen, flauen Phase. Die magere Zwischenbilanz in der 60. Minute: 2:1-Torschüsse für Lugano, kaum Chancen, kaum Eckbälle. Plötzlich steht die gesamte Yverdon-Abwehr komplett im Schilf, Joker Vladi erhöht auf 2:0. Zu diesem Zeitpunkt ist bereits absehbar: Dieses harmlose Yverdon wird den Rückstand in der letzten Viertelstunde kaum mehr aufholen.
Die Tore
37. Minute, Anto Grgic, 0:1. Der 28-jährige Mittelfeldspieler schiebt den Penalty souverän in die rechte untere Ecke. Für Grgic ist es bereits das siebte Tor vom Punkt in dieser Saison.
78. Minute, Shkelqim Vladi, 0:2. Die Waadtländer Defensive macht den Tessinern ein leichtes Spiel. Steffen schickt Valenzuela in die Tiefe. Yverdons Le Pogam hebt das Abseits auf. Valenzuela hat viel Platz auf der linken Seite und kann den Ball gefühlvoll in die Mitte flanken. Vladi läuft ein und muss nur noch einschieben.
Das gab zu reden
Immerhin entscheidet Schiri Turkes auf dem Feld direkt auf Penalty, als Yverdons Tijani Lugano-Spieler Papadopoulos unglücklich trifft (35.). So ist es die Beurteilung auf dem Feld, die zählt – nicht der VAR mit der Lupe. Aber: Tijani hat keine Absicht, den Luganese zu treffen, er erwischt ihn im Nachgang seines Block-Versuches. Ein Zusammenprall, wie er im Fussball vorkommen kann. Auch wenn Blue-Experte und Ex-Goalie Pascal Zuberbühler von einem «klaren Penalty» spricht, ist es ein sehr harter Entscheid.
Der Beste
Anto Grgic war in diesem Spiel im Mittelfeld sehr präsent und tat den Luganesi sehr gut. Auch den Elfmeter gegen den Wind verwandelte er souverän.
Der Schlechteste
Wie so oft kam Yverdon ein Fehler von Mohamed Tijani teuer zu stehen. Er tackelte Papadopoulos ohne nachzudenken und verschuldete so den Elfmeter, der zum Führungstreffer führte. Er zeigte auch seine technischen Schwierigkeiten mit mehreren Fehlpässen.
Die Schiris
Es war eine Partie ohne grössere Probleme für Mirel Turkes und seine Assistenten. Der VAR, Lionel Tschudi, griff beim Elfmeter nicht ein. Hätte er das tun sollen?
Die Fans
Nur 2040 Zuschauer im Municipal, darunter einige Dutzend Luganesi. Dies ist jedoch verständlich, wenn man bedenkt, dass der Wind die Temperatur etwas abkühlte und das Spiel an einem Dienstagabend stattfand.
So gehts weiter
Yverdon spielt am Samstagabend (20.30 Uhr) in Bern gegen YB. Lugano trifft am Sonntag (16.30 Uhr) im Joggeli auf Basel.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 31 | 31 | 55 | |
2 | Servette FC | 31 | 8 | 51 | |
3 | BSC Young Boys | 31 | 11 | 50 | |
4 | FC Luzern | 31 | 6 | 48 | |
5 | FC Lugano | 31 | 3 | 48 | |
6 | FC Zürich | 31 | 1 | 47 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 31 | 7 | 44 | |
8 | FC St. Gallen | 31 | 2 | 43 | |
9 | FC Sion | 31 | -9 | 35 | |
10 | Yverdon Sport FC | 31 | -18 | 33 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 31 | -11 | 30 | |
12 | FC Winterthur | 31 | -31 | 24 |