Das Spiel
In Yverdon gibt sich der FC Basel keine Blösse. Dabei erhalten die Basler gütige Mithilfe von Jubilar Anthony Sauthier, dessen 100. Spiel für die Waadtländer ein schnelles Ende nimmt.
Der Rechtsverteidiger kommt nach 20 Minuten gegen Traoré einen Schritt zu spät und trifft ihn mit offener Sohle an der Wade. Schiedsrichter Wolfensberger zeigt zunächst Gelb, revidiert seinen Entscheid aber nach einer VAR-Interventio und schickt Sauthier unter die Dusche.
Die Partie ist von Beginn weg fest in Basler Hand. Spätestens nach Sauthiers Platzverweis erhöhen die Gäste die Kadenz noch einmal und geht folgerichtig durch Captain Schmid in Führung. Yverdon stellt auf Schadensbegrenzung um und macht hinten dicht. Doch nach einem Geniestreich von Xherdan Shaqiri kann Kollege Bénie Traoré noch vor der Pause erhöhen.
Auch nach dem Seitenwechsel geht der Basler Gameplan voll auf. Kaum ist die Partie wieder angepfiffen, markiert Leon Avdullahu den dritten FCB-Treffer. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist die Messe in Yverdon gelesen. Zur Stundenmarke netzt auch noch Ex-Yverdon-Stürmer Kevin Carlos ein, der sich beim Jubel zurückhält. Den Schlusspunkt setzt aber das Heimteam durch Rodrigues.
Die Tore
32. Minute, Dominik Schmid, 0:1. Mendes lanciert den am Strafraum lauernden Schmid. Dieser fackelt nicht lange und zieht aus dem Stand ab. Sein Schuss wird noch unhaltbar abgefälscht und schlägt im unteren, linken Eck ein.
46. Minute, Bénie Traoré, 0:2. Der frei stehende Shaqiri erhält mit dem Rücken zum Tor den Ball. Der Zauberfuss dreht sich, sieht den heranstürmenden Traoré, wartet geschickt ab und chippt den Ball zum richtigen Zeitpunkt zu seinem Mitspieler. Der Ivorer nimmt den Ball volley und vollendet den Spielzug sehenswert.
51. Minute, Leon Avdullahu, 0:3. Ein missglückter Klärungsversuch landet in den Füssen von Avdullahu, der Mittelfelspieler macht ein paar Schritte und zieht aus rund 20 Metern einfach mal ab. Sein Schuss zieht an Freund und Feind vorbei und schlägt platziert halbhoch neben dem linken Pfosten ein.
60. Minute, Kevin Carlos, 0:4. Yverdons Aké spielt einen gefährlichen Rückpass, der über Umwege zu Carlos findet. Der Ex-Waadtländer lässt zwei, drei seiner ehemaligen Teamkollegen stehen und vollendet abgeklärt ins weite Eck.
89. Minute, Mauro Rodrigues, 1:4. Rodrigues wird allein auf die Reise geschickt und behauptet den Ball an der linken Strafraumgrenze gegen zwei Basler Verteidiger. Der Stürmer behält die Übersicht und schlenzt den Ball via zweiten Pfosten ins Gehäuse.
Der Beste
Xherdan Shaqiri. Muss sich für einmal mit einem Skorerpunkt begnügen. Sein Chip auf Torschütze Traoré ist aber Extraklasse. Jeder FCB-Angriff läuft über den Spielmacher.
Der Schlechteste
Anthony Sauthier. Der Rechtsverteidiger wird vor Anpfiff für sein 100. Spiel im Yverdon-Trikot geehrt. Sein Jubiläum dauert allerdings nur knapp 20 Minuten. Dann fliegt er für seinen Tritt auf Traorés Wade völlig zurecht mit Rot vom Platz.
Das gab zu reden
Mit seinen 13 Saisontoren hat Kevin Carlos Yverdon in der vergangenen Saison schon fast im Alleingang zum Klassenerhalt geschossen. Diese Marke dürfte der Spanier in dieser Spielzeit noch einmal übertreffen. Bei seiner Rückkehr ins Municipal gelingt dem jetzigen FCB-Stürmer Saisontor Nummer 6 – fünf davon in den letzten fünf Partien.
Die Stimmen (gegenüber Blue)
Mauro Rodrigues: «Basel hat sehr gut angefangen und uns unter Druck gesetzt. Die Rote Karte direkt am Anfang ist sicher nicht einfach. Aber wir müssen zu Hause mehr machen und härter spielen. Wir wollten eigentlich kompakt stehen und die Räume schliessen, aber Basel hat das stark gespielt. Für mich ist Basel zurzeit die beste Mannschaft der Liga. Wenn wir defensiv so kompakt stehen willen, braucht das extrem viel Energie. Aber wir müssen als Mannschaft einfach mehr machen. Die Fans sind nach drei Niederlagen sicher nicht zufrieden, aber der Trainer ist nicht das Problem, wir Spieler stehen auf dem Platz und müssen liefern.»
Xherdan Shaqiri: «Wir sind mit dem Ziel, drei Punkte zu holen, nach Yverdon gekommen. Das hat die ganze Mannschaft sehr gut umgesetzt. Wir haben von Anfang an das Spiel dominiert. Die Rote Karte hilft uns natürlich viel, aber die Tore muss man auch erst mal machen. Ich bin sehr stolz auf das Team, bei uns läuft es sehr gut und ich hoffe, wir können das nach der Nati-Pause so weiterführen.»
Die Zuschauer
4250 verfolgen die Partie Municipal. So viele wie noch nie seit dem Wiederaufstieg der Waadtländer.
Die Schiris
Wolfensberger (Schiedsrichter), Schärer (VAR). Beim Foul von Sauthier zieht Wolfensberger zuerst nur Gelb. Als ihn VAR Schärer zum Monitor schickt, ändert er seine Meinung.
So gehts weiter
Die Super League verabschiedet sich in die letzte Nati-Pause des Jahres. Der FCB empfängt am 24. November (16.30 Uhr) Servette. Zeitgleich muss Yverdon beim FC St. Gallen ran.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |