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Vor Knüller gegen Espen
YB hat das «Mia-san-mia»-Gefühl

Das Selbstvertrauen ist beim FC St. Gallen vor dem Gang nach Bern riesig! Doch schüchtert das den YB-Bären ein? Kein bisschen…
Publiziert: 10.11.2019 um 14:23 Uhr
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Christian Fassnacht und YB wollen die Spitze heute gegen St. Gallen verteidigen.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

«Wir haben keine Angst. Nie! Vor niemandem. Wenn wir so spielen, wenn alle in die gleiche Richtung gehen, können wir alles erreichen.» Das sind die Worte von Espen-Topskorer Jordi Quintilla nach dem blitzsauberen 3:0 gegen Sion. Das Wort «Meister» nimmt er natürlich nicht in den Mund. So vermessen ist man in der Ostschweiz dann doch wieder nicht. Aber wie heisst es doch: Fürs Denken kann man niemanden henken…

Stichwort Meister. Der heisst YB. Schon die letzten beiden Saisons. Und auch heuer steht gelbschwarz ganz vorne. Weshalb die Berner keinen Grund zum Zittern haben wie… Espenlaub. Ganz im Gegenteil. «Wir schauen nur auf uns», sagt Christian Fassnacht. «Denn wir wissen: Wenn wir unsere Leistung bringen, gewinnen wir unsere Spiele. Dieses Selbstvertrauen haben wir. Das haben wir uns durch die letzten beiden Saisons aufgebaut.» Ein bisschen bayerisches «Mia san mia» also? «Absolut», sagt der Zürcher.

Zumal YB zuhause eine gewaltige Macht ist! Heimniederlagen gibt’s nur in homöopathischen Dosen. Diese Saison gabs noch keine, trotz Gegnern wie Roter Stern Belgrad, Glasgow Rangers, Feyenoord Rotterdam und Basel. Und auch letzte verlor YB gerade zwei Mal im Stade de Suisse. Gegen Manchester United in der Champions League und gegen den FC Luzern im Oktober 2018, ein 2:3.

Fassnacht selber ist in dieser Saison mit einem Steigerungslauf immer besser in Form gekommen. Einzig die Statistiken sind noch nicht ganz auf seiner Seite: Erst vier Tore und zwei Assists in 13 Spielen SL- und EL-Spielen. Vielleicht fand er auch deshalb für die Spiele gegen Dänemark und Irland nicht Unterschlupf im Nati-Kader. Gegen Gibraltar und Georgien hingegen ist er wieder dabei. «Es ist für mich immer eine Ehre dabei zu sein. Und wenn ich ein paar Minuten spielen darf – umso schöner. Aber ich bin ein Patriot. Und da zählt es nur schon, im Kader der Mannschaft zu sein, die unser Land repräsentiert.»

Zurück zu St. Gallen, dem erstaunlichen Spitzenteam. Ist auch Fasi überrascht? « So wie ich die St. Galler zuletzt habe spielen sehen, dann nicht. Anfang Saison aber hätte wohl niemand darauf gesetzt.» Und weil die Espen derzeit so gut spielen, kann der Flügel nachvollziehen, dass ziemlich grosse Töne aus der Ostschweiz kommen. «Die haben Selbstvertrauen, klar. Fast ein bisschen zu viel für mein Empfinden. Aber uns ist das egal. Wir schauen auf uns, wie gesagt.» Mia san mia. In Gelbschwarz statt Rot.

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
15
22
28
2
FC Lugano
FC Lugano
15
9
28
3
FC Zürich
FC Zürich
15
4
26
4
Servette FC
Servette FC
15
0
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
3
23
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
15
6
21
8
FC Sion
FC Sion
15
-1
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
15
-10
16
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10

Der 7-Tore-Wahnsinn von Bern
YB bodigt St. Gallen in irrem Spitzenkampf

Trotz zweimaligem Rückstand bremst YB in einem spektakulären Spitzenkampf den FC St. Gallen mit 4:3 aus und behauptet die Tabellenführung vor dem FC Basel.
Publiziert: 10.11.2019 um 16:10 Uhr
|
Aktualisiert: 10.11.2019 um 19:34 Uhr
Verteidiger Zesiger trifft im Spitzenkampf doppelt
3:19
7 Tore bei YB - St. Gallen:Verteidiger Zesiger trifft im Spitzenkampf doppelt
Raphael Bischof und Max Kern

Das Spiel:
Vier zu drei! YB und St. Gallen zünden ein wahres Fussballfest – den 7-Tore-Wahnsinn von Bern. Die erste Viertelstunde gehört Geburtstagskind Boris Babic (22). Erst trifft der hochbegabte Ostschweizer das Tor, dann Metall in Form der Lattenunterkante, dann verstolpert er alleine vor Von Ballmoos. So stehts nach der grün-weissen Sturm-und-Drang-Startphase «nur» 1:0. Es folgen drei Kisten innerhalb von nur sieben Minuten – Zeigerumdrehungen, die die Fussball-Schweiz vom Hocker hauen. In der 43. Minute heissts dann Vorhang auf für Zirkus Assalé: Im Rückwärtsfallen will der Ivorer die Kugel per Skorpion-Kick (!) im Kasten unterbringen, scheitert nur um Zentimeter. Nach dem Seitenwechsel kommt bei YB Marco Wölfli für den verletzten Kumpel Von Ballmoos, den es in den Adduktoren zwickt. Das Spektakel findet seine nahtlose Fortsetzung. Noch ehe Minute 56 angebrochen ist, haben Berner und St. Galler das Skore auf 3:3 geschraubt. YB wird mit Fortdauer der zweiten Halbzeit besser und besser, lässt in der Person von Assalé zwei Hochkaräter liegen. Dann trifft Jean-Pierre Nsame doch noch zum Berner Sieg. Die Tabellenführung ist nach einem irren Spiel, das eigentlich keinen Verlierer verdient hätte, behauptet.

Die Tore:
4. Minute, 0:1 | Eine halbhohe Hefti-Flanke nimmt Boris Babic gekonnt mit links an, zimmert das Spielgerät mit dem rechten Vollspann in die weite Ecke. St. Gallen führt in Bern!

23. Minute: 1:1 | Nach einer Aebischer-Ecke steigt Cedric Zesiger höher als Hefti und Stergiou. Ausgleich!

25. Minute, 1:2 | Auch die Espen netzen per Standard ein. Demirovic verlängert die Quintilla-Ecke spektakulär, Bald-Nationalspieler Cedric Itten steht dort, wo ein Stürmer stehen muss, drückt die Pille über die Linie.

30. Minute, 2:2 | Drittes Tor in sieben Minuten – ja ist denn schon Karneval? Christian Fassnacht setzt sich wieder im Luftkampf durch, versorgt eine Garcia-Hereingabe per Kopf im grün-weissen Netz. Karnevals-Start ist morgen Montag, 11. November, Fassnachts 26. Geburtstag.

50. Minute, 3:2 | Wieder trifft YB nach einem Corner. Wieder findet Aebischer die Büx seines Kollegen Cedric Zesiger, diesmal fungiert Sörensen als Relaisstation.

55. Minute, 3:3 | Der Tor-Wahnsinn hat kein Ende. Muheim flankt, Ermedin Demirovic hat seinen Kopf vor Ersatzgoalie Wölfli am Ball.

79. Minute, 4:3 | Ngamaleu donnert mit gefühlten 120 Sachen in den FCSG-Strafraum, wirbelt und legt für Jean-Pierre Nsame auf, der den YB-Sieg doch noch eintütet.

1/11
7 Tore – und am Ende jubelt YB.
Foto: Benjamin Soland

Das gab zu reden:
Zum ersten Mal seit dem 14. August verliert der FC St. Gallen mal wieder ein Spiel in der Super League. YB behauptet die Tabellenführung vor dem FC Basel. Und die Espen warten weiterhin auf den ersten Vollerfolg im Stade de Suisse überhaupt.

Der Beste:
Kaum zu glauben: Innenverteidiger Cédric Zesiger, letzte Saison mit GC kläglich abgestiegen, schiesst für YB zwei wunderschöne Kopftore.

Der Schlechteste:
Kein Spieler hat diese «Auszeichnung» bei diesem Tor-Festival verdient. Nehmen wir Petrus, der die Fans bei 2 Grad zittern lässt.

So gehts weiter:
Nati-Pause, Freunde! Super-League-Fussball ist in zwei Wochen wieder angesagt. YB reist am 24. November ins Wallis, der FCSG empfängt Xamax.

YB - St. Gallen 4:3 (2:2)

Stade de Suisse, 28645 Fans. Schiedsrichter: Schnyder

Tore:
4. Babic (Hefti) 0:1. 23. Zesiger (Aebischer) 1.1. 26. Itten (Demirovic) 1:2. 30. Fassnacht (Garcia) 2:2. 50. Zesiger (Sörensen) 3.2. 56. Demirovic (Muheim) 3:3. 80. Nsame (Ngamaleu) 4:3.

Bemerkungen: YB ohne Camara, Gaudino, Lauper, Sierro und Sulejmani (alle verletzt9. St. Gallen ohne Nuhu und Lüchinger (beide verletzt).

Gelb: 31. Itten (Foul). 35. Muheim (Foul). 44. Letard (Foul). 52. Quintilla (Foul). Guillemenot (Schwalbe). 87. Fassnacht (Foul). 92. Stergiou (Foul). 93. Aebischer (Foul).

Aufstellungen:
YB:
Von Ballmoos: Janko, Sörensen, Zesiger, Garçia; Aebischer, Lustenberger; Ngamaleu, Fassnacht, Assalé; Nsame.
St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla, Itten, Ruiz; Babic, Demirovic.

Auswechslungen:
YB: Wölfli (46. für Von Ballmoos). Lotomba (66. für Janko). Bürgy (82. für Garcia).
St. Gallen: Guillemenot (69. für Babic). Bakayoko (85. für Quintilla).

Stade de Suisse, 28645 Fans. Schiedsrichter: Schnyder

Tore:
4. Babic (Hefti) 0:1. 23. Zesiger (Aebischer) 1.1. 26. Itten (Demirovic) 1:2. 30. Fassnacht (Garcia) 2:2. 50. Zesiger (Sörensen) 3.2. 56. Demirovic (Muheim) 3:3. 80. Nsame (Ngamaleu) 4:3.

Bemerkungen: YB ohne Camara, Gaudino, Lauper, Sierro und Sulejmani (alle verletzt9. St. Gallen ohne Nuhu und Lüchinger (beide verletzt).

Gelb: 31. Itten (Foul). 35. Muheim (Foul). 44. Letard (Foul). 52. Quintilla (Foul). Guillemenot (Schwalbe). 87. Fassnacht (Foul). 92. Stergiou (Foul). 93. Aebischer (Foul).

Aufstellungen:
YB:
Von Ballmoos: Janko, Sörensen, Zesiger, Garçia; Aebischer, Lustenberger; Ngamaleu, Fassnacht, Assalé; Nsame.
St. Gallen: Stojanovic; Hefti, Stergiou, Letard, Muheim; Görtler, Quintilla, Itten, Ruiz; Babic, Demirovic.

Auswechslungen:
YB: Wölfli (46. für Von Ballmoos). Lotomba (66. für Janko). Bürgy (82. für Garcia).
St. Gallen: Guillemenot (69. für Babic). Bakayoko (85. für Quintilla).

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
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1
FC Basel
FC Basel
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2
FC Lugano
FC Lugano
15
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FC Zürich
FC Zürich
15
4
26
4
Servette FC
Servette FC
15
0
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
3
23
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
15
6
21
8
FC Sion
FC Sion
15
-1
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
15
-10
16
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
15
22
28
2
FC Lugano
FC Lugano
15
9
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3
FC Zürich
FC Zürich
15
4
26
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Servette FC
Servette FC
15
0
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
4
23
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
15
3
23
7
FC St. Gallen
FC St. Gallen
15
6
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8
FC Sion
FC Sion
15
-1
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-5
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
15
-10
16
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
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